Winterlandschaften in Norwegen - Teil V

 Von Narvik aus führt die Reise über die Europastraße 6 in Richtung Nordosten. Der Reisende erreicht nach 17 Kilometer den Ort Bjerkvik.  Die Gemeinde hat lediglich 1. 142 Einwohner. Sie liegt am Herjangsfjord. Hier treffen die E 6 und die E 10 aufeinander. Letztere führt in den schwedischen Ort Riksgränsen, den ein reisender nach knapp 45 Minuten erreichen kann. 




Wie viele Regionen innerhalb der Provinz Nordland ist auch diese rund um den Ort sehr dünn besiedelt. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Bjerkvik


( Auf der E 10 in Richtung norwegisch - schwedische Grenze. )

Als nächste, etwas größere Ortschaft an der E 6 sind  Kvernmo und Storfossen  zu nennen. Bei jetzt frostigen Temperaturen im zweistelligen Bereich  erreicht der Automobilist das erste Örtchen aktuell  in etwa einer halben Stunde. Dabei passiert er die Gemarkungsgrenzen zwischen Nordland sowie Troms und Finnmark.

https://de.wikipedia.org/wiki/Troms_og_Finnmark

https://mapcarta.com/18643376



Von Storfossen führt die E 6 nach zirka 28 Kilometern nach Fossbakken. Die Siedlung liegt in einem Landschafts - und Samenreservat.

https://no.wikipedia.org/wiki/Fossbakken







Weitere 29 Kilometer durch nahezu menschenleeres Gebiet liegt die Ortschaft Setermoen. Sie verzeichnet 2.523 Einwohner. Sie ist der größte norwegische Militärstützpunkt. Bei - 11 ° C sieht diese Region weit nördlich des Polarkreises noch trister aus. Immerhin: Wenn der Winter erst eingezogen ist, verabschiedet er sich nicht so schnell.


Bis zum Zielort, dem Nordkap, sind es immerhin noch 630 Kilometer, bei einer Fahrzeit von mindestens 9 1/4 Stunden ( jetzt wohl eher 11 bis 12 Stunden ).

 Von Setermoen führt die E 6 nach Bardufoss. Für die 29 Kilometer benötigt der Wintertourist mindestens eine halbe Stunde.
In der 2.500 Einwohner zählenden Kommune ist durch den etwa einen Kilometer entfernt liegenden Militärflughafen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Bardufoss ) geprägt. 
Die Gemeinde liegt an dem als Trinkwasserreservoir dienenden See Andsvanet. 







Weiter geht es über tief verschneite Landschaften bei eisigen Minusgraden ( - 12 ° C ) nach Moen und von dort zu der Ortschaft Nordskjosbotn.  
Das 483 Einwohner zählende Dorf liegt am nördlichen Zipfel des eisfreien Balsfjordes ( Nordkjosen ). Hier trifft die E 8 aus Tromsö kommend auf die E 6.









Nach 47 Kilometern in nordöstlicher Richtung führt die E 6 den Reisenden zu dem Ort Skibotn. Diese Gemeinde hat 538 Einwohner und liegt am äußersten Rand des Storfjords. Der Ortsname hat allerdings nichts mit Ski(ern) zu tun, sondern setzt sich so zusammen: 


Dass es dort aufgrund des kalkhaltigen Bodens seltene Orchideenarten zu bestaunen gibt, verwundert einen Außenstehende dann doch. Nicht so überraschend ist die Existenz einer astrophysikalischen Sternwarte. Die - vornehmlich im Winter - sternenklaren Nächte bieten dieser ideale Arbeitsbedingungen.






Es geht weiter zu der zirka 104 Kilometer entfernt liegenden gemeinde Storslett. Die nach gut 2 Stunden erreicht wird. Die Gemeinde zählt knapp 1.800 Einwohner. Sie liegt am inneren Ende des Reisafjorden. Der Ort wurde während des II. Weltkriegs durch deutsche Besatzungstruppen nahezu vollständig zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgte in den Jahren nach dem Abzug der Deutschen. Heutzutage lebt dieser überwiegend vom Tourismus. Wie in der Nähe von Flüssen ( hier: der Reiselva ) gibt es die Lachsfischerei als Einkommensquelle. 



Allerdings kann es dann und wann dabei schon mal zu unangenehmen Überraschung bei der Wahl der Unterkunft geben, wie hier beschrieben wird:


Ja, nach mehr als 300 Kilometern von Narvik nach Storslett sollte eine längere Rast eingelegt werden. Weil die Sonne in den längst vorherrschenden Polarnächten nicht aufgeht, sondern eher eine Form von dämmeriges Tageslicht existiert, dürfte die Anstrengung für den Autofahrer noch etwas größer sein.

Bis zum Nordkap sind es noch zirka 400 Kilometer.


UFO ÖVER LAPPLAND  -  Podzol  -  2018:





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