Quo vadis, DFL ?
Aus gegebenen Anlass : Mal wieder ein Fußball - Post!
Der bekloppte Welt - Fußball mit seinen noch bekloppteren Funktionären und der ihnen hörigen Hammelherde nimmt immer weitere, nahezu ausufernd kommerzielle Formen an. Es geht - wie sonst auch - um den schnöden Mammon.
In England, dem Mutterland des Fußballsports, hat die dortige " Premier League " für die kommenden drei Jahre ( wohl Spielzeiten von 2024 / 2025 an? ) Vermarktungs - bzw Fernsehgelder von insgesamt 12,45 Milliarden ( !!! ) Euro ( ? ) abschließen können. Das bringt ordentlich Schmott in die Vereinskassen und lässt den neutralen Betrachter bereits erahnen, dass demnächst für mittelmäßige Kicker Unsummen und für so genannte Stars bis Superstars astronomische Ablösesummen gezahlt und exorbitante Gehälter nebst Prämien ausgeschüttet werden können.
Nun hat die Deutsche Fußball Liga GmbH ( DFL ) einen erneuten Anlauf gestartet, um der Beletage der Kickerkunst neues, frisches Geld zuzuführen. Es geht um den Einstieg bzw. die Beteiligung einer Investorengruppe, die den 36 Vereinen während einem ab der Saison 2024 / 2025 beginnenden und 20 Jahre fortdauernden Zeitraum einen Betrag von 1 Milliarde Euro zur Verfügung stellt, die im Gegenzug durch eine Beteiligung von 6 % bis zu 9 % an den Fernseheinnahmen vergütet wird.
Nun ist der Dammbruch endgültig. Der Kommerz flutet alsdann die letzten Ecken des Profit orientierten Berufsfußballs. Jeder, der sich in diesem Genre einigermaßen auskennt, hatte jene Entwicklung nicht nur voraussagen können, sondern eigentlich schon früher befürchtet.
Der Massensport Fußball hat sich seit Gründung der ersten Vereine vor beinahe 1 1/2 Jahrhunderten radikal verändert. Aus einst ehernen Kodizes ( Kameradschaft, Freundschaft, Fairness etc. ) sind allenfalls abgeschmackte Floskeln dazu geblieben. Von wegen 11 Freunde sollt ihr sein!
So, wie sich die Welt, ihre mehr als 190 Staaten, gewandelt haben, die Globalisierung und der technische Fortschritt auch in den hintersten Winkeln der Erde Einzug gehalten haben, so zeigt auch der Sport und insbesondere der Fußballsport ein völlig anderes Gesicht Es geht heutzutage primär um ökonomische Interessen. Der Berufsfußball ist nicht erst seit 2023 zu einem Wirtschaftsfaktor geworden.
Wo kapitalistische Interessen auf das Kapital treffen, werden die Tradition und andere gesellschaftliche Werte flugs übergangen. Money talks! In dieses Horn tutet auch das CDU - Grundsatzprogramm, dass unter anderem vorsieht, dass die öffentlich rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten keine zwangsweise eingetriebenen Gebühren für Live - Fußballübertragungen " verschleudern " dürfen.
Aha! CDU - Fußball ist Privatsache und wer sich ein privates Fernsehvergnügen ins Haus oder sonst wo holen möchte, soll gefälligst dafür selbst blechen. Zwangsgebühren hin, Fußballinteresse her!
In diesem Sinne steht zu befürchten, dass das Wirtschaftsunternehmen DFL alsbald in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird und Profifußball nur noch unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit gespeilt werden darf.
APRYL FOOL - Another Time - 1969:
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