10 Mal werden wir noch wach!





Dass Weihnachten vor der Tür steht, dürfte der größte Ignorant längst bemerkt haben, denn überall sind die Auslagen und nicht wenige Waren auf das heilige  Weihnachten getrimmt worden. 2023 heißt  aber nicht nur: Friede, Freunde, Freiheit!

Im Gegenteil. Das Krisenjahr 2023 hat uns wieder gezeigt, was der angebliche Weltfrieden wert ist. Nichts!

Dennoch: Es weihnachtet sehr.

Und weil es in genau 10 Tagen soweit ist, schweifen die Gedanken weg von allem Elend auf diesem Planeten, hin zu den besinnlichen zwei ( drei ) Feiertagen. Da der vierte Advent bekanntlich auf den 24. Dezember fällt, wird ab dem 23. in den meisten Geschäften bis höchstens 22.00 Uhr ordentlich eingekauft und herum gewühlt. Ob mit oder ohne vollen Portemonnaie oder überzogenen Konto. Ich kaufe, deshalb bin ich?

Notfalls kaufe ich online und bin damit in der Lage bis zum 19. Januar 2024 den Schmus wieder zurücksenden zu können. Aus den Augen, aus den Sinn! Hauptsache, es lag irgendein Mist unter dem immer teurer werden Tannen - oder Weihnachtsbaum. Die Konsumgelüste zum frohen Fest waren damit - wenn auch nur temporär - voll umfänglich befriedigt.

Für die, die es sich eben finanziell leisten können, könnten die Geschenke aber auch etwas kleiner, eher wohl billiger ausfallen. Im vergangenen Krisenjahr sollen es durchschnittlich mehr als 520 Euro gewesen sein. 

 https://www.acquisa.de/magazin/statistiken-weihnachtsgeschenke#:~:text=Im%20Jahr%202022%20haben%20Menschen,haben%20sich%20hingegen%20etwas%20verringert.

Auch wenn dieser Betrag vielleicht nicht erreicht werden sollte, gilt immer noch: Der Rubel rollt. Und dieses trotz der beiden Kriege. 

Auch auf den viel zu vielen Weihnachtsmärkten herrscht - trotz des weggeschmolzenen Schnees - ebenfalls Hochkonjunktur. An den Buden wird längst wieder angestanden, um für bis zu 6 Euro ( München ) einen Becher Industrieglühwein - Plürre zu erhalten. Für eine Bratwurst sind mindestens 4 Euronen, in Berlin gar 5,50 Euro hinzublättern. Ebenso wurde an der Preisschraube für weitere, alt bekannte Magenfüller kräftig gedreht. Preisaufschläge bei 30 % im Vergleich zum Vorjahr sind keine Seltenheit. 

https://www.focus.de/finanzen/news/30-prozent-mehr-so-viel-kosten-bratwurst-gluehwein-und-lebkuchen-auf-dem-weihnachtsmarkt_id_179963301.html

Teuer, teurer am teuersten, ist es in München, Hannover, Stuttgart usw. Da können für eine familie schon mal locker 50 Euro an zwei bis drei Buden zusammenkommen.

Der größte Abzocker indes dürfte die 10 Gewalt sein. Die GEMA schlug ordentlich zu und verlangte von den Budenbetreibern saftige Gebühren. Grundlage für den exorbitanten Anstieg ist das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 27. November 2011 ( ! ), wonach die GEMA bei der Berechnung ihrer beizutreibenden Lizenzgebühren als Grundlage die gesamte, von den Veranstaltern zu berechnende und beschallte Fläche ansetzen darf (   https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=60150&pos=0&anz=1 ).

Diese längst bekannte Berechnungsmethode soll nunmehr zu drastischen Erhöhungen bei den Weihnachtsmarktbetreibern ( Städte, Kommunen, private Veranstalter ) geführt haben. Es hagelte medial aufgeblasene Kritik an der 10. Gewalt im Staate Deutschland. Zu Unrecht, wie die angegriffene Rechteverwertungsgesellschaft auf ihrer Seite ausführt:

  https://www.gema.de/de/aktuelles/tarif-weihnachtsmaerkte-stadtfeste

Ja und nochmals ja, da ist schon was dran. Wenn ein Marktbetreiber die beschallten Flächen unrichtig, also zu niedrig angibt, wird es danach eben teurer. Und wenn die Veranstalter dieser Massenbelustigungsereignisse im Sinne der Erhöhung der Einnahmequelle ständig ausdehnen, gelten dann eben nicht die vorherigen Gebühren.

Immerhin gibt es einen wahrhaftigen Lichtblick in der ewigen Ödnis des Gedudels rund um jene genormten Spaß Veranstaltung Weihnachtsmarkt: In 2023 hat das elendige Gegurgel aus der platinierten Kehle der Plärr - Suse Mariah Carey ein Ende. Nicht der von Schmalz nur so triefende Weihnachtsmusik - Dauerbrenner " All I Want For Christmas Is You " wird zur Nummer Eins erkoren, sondern dieser hier:



Boah, ey, es geschehen noch Zeichen und Wunder. In einer von Konsumdreck und Jugendwahn sowie durch die exzessive Nutzung der Sozialen Medien erfolgte Dauerverblödung gekennzeichneten Gesellschaft werden beinahe mumifizierte Künstlerinnen aus der Ablage geholt und dürfen wieder mit machen.

Na, denn:


GOLDEN EARRING  -  Radar Love  -  Moontan  -  1973





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