FC Bayern: Na, bitte, geht doch noch!
Langsam, aber dafür sicher, werden die entscheidenden Weichen in den nationalen und europäischen Fußballligen gefällt. In der Fußballbundesliga scheint es endlich wieder einen anderen Meister als die Münchner Bayern zu geben. Vielleicht könnte er nach einigen Jahrzehnten der Zugehörigkeit zur Beletage des Profi - Fußball tatsächlich Bayer 04 Leverkusen sein.
Und dieses nicht einmal so überraschend, den der ewige Meister, der FC Bayern München, schwächelt. Statt eines allerorts erwarteten Durchmarsches, liegt der so genannte " Rekordmeister " mit satten 10 Punkten " nur " auf Rang Zwei. Die zum Spitzenspiel hoch stilisierte Begegnung gegen die Mannschaft aus Leverkusen ging glatt mit 0:3 in die Hose. Auch sonst gab es einige - nicht einkalkulierte Niederlagen oder Punktverluste gegen Vereine, die mit der Meisterschaft nun wahrlich nichts zu tun haben werden.
Gegen eben jene, beinahe zweitklassigen Klubs, taten sich die Stars aus München mehr als schwer. Sie blamierten sich zum Teil bis auf die Knochen.
Das galt vor allem gegen den drittklassigen Verein 1. FC Saarbrücken, gegen den die teure Startruppe in der zweiten DFB - Pokalrunde mit einem 1:2 die Segel streichen musste. Die Nicht - FC Bayern - Anhänger jubilierten. Der neue Trainer Thoma Tuchel tobte.
Doch bei aller Häme, in dem lukrativen, europäischen Wettbewerb, der Champions League, zeigt die Mannschaft ein anderes Gesicht. Bis auf das Achtelfinalspiel gegen Lazio Rom in der italienischen Hauptstadt, gaben sich die glänzend bezahlten Mannen des nach Ende der Saison ausscheidenden Trainers Tuchel keine große Blöße.
Während die willfährige Fachpresse, das Fernsehen und die lobhudelnden Rundfunkjournalisten des BR oder MDR sich ernsthafte Gedanken darüber machen, wie es denn mit dem " Überverein " aus München weitergehen kann, nachdem zwei von mindestens drei angepeilten Titel futsch sind, macht sich der überwiegende Teil der Fußballinteressierten keine großen Gedanken dazu. Warum sollte er auch?
Der von den Medien und einer Unzahl selbst ernannter Experten ständig zum Mittelpunkt jedweden Fußballgeschehens hoch gejazzte Klub ist nichts anderes, als ein Verein, der in jeder Saison versucht die Konkurrenz durch den Aufkauf einiger Leistungsträger oder gar des Trainers systematisch zu schwächen. Das hat Dutzende Male funktioniert. Doch auch dabei gibt es eben Grenzen. Die zusammen gekauften Männer müssen nicht nur ein Team darstellen, sondern auch bereit sein, für den Mitspieler zu laufen, zu grätschen und die Ideen dessen umzusetzen. Das war in dieser Spielzeit nicht immer der Fall.
Und die Verpflichtung des erfahrenen Trainers Tuchel erwies sich zudem als Flop, denn der scheint eben nicht zum Verein zu passen. Nun müssen die Herren in der Vorstandsetage, im Management und sonst wo sich Gedanken darüber machen, wer hier die Nachfolge des - zweifelsohne - gescheiterten Thomas Tuchel antreten soll.
Die lobhudelnde FCB - Medienfraktion glaubt es einmal mehr schon jetzt zu wissen: Laut Befehl von Hoeneß wird es Xavi Alonso aus Leverkusen!
Warum wundert es mich nicht?
MOON DUO - Free Action - Circles - 2012:
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