Sind die Rundfunk - und Fernsehgebühren noch zeitgemäß?

 

Dieses oder so ähnliches las ich vor einigen Tagen auf irgendeinem Nachrichtenportal. 

Schon wieder eine neue Erhöhung der ungeliebten Rundfunk - und Fernsehgebühren? Nein, noch nicht. Aber, vielleicht bald.

Ob die Damen und Herren Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer dieser erneuten Gebührenerhöhung zustimmen werden, steht eher in den Sternen als dass sie so sicher, wie das Amen in der Kirche erfolgen wird.

Warum kommen die viel zu vielen Landesrundfunkhäuser mit den mehr als 8 Milliarden Euro, die jährlich von sämtlichen Haushalten beigetrieben werden, nicht aus? 

Liegt es vielleicht daran, dass sich solche Skandale, wie sie in Gestalt der Causa Schlesinger vor einiger Zeit beim " RBB " ruchbar wurden, nicht vermeiden lassen? Verschwendung pur in den Leitungsetagen ( auch bei den exorbitant höhen Gehältern ), sinnfreies Programmangebot, angeblich einseitig, nämlich regierungsfreundliche oder auf bestimmte, etablierte Parteien bezogene Berichterstattung usw. usf, kommen zu dem Bündel an Kritik gegenüber den Öffentlich - Rechtlichen ( ÖR ) hinzu.

Dass in den Chef - und Leitungsetagen ein anderer Lebensstil gepflegt wird als bei dem zehntausendfachen Fußvolk, das mit Zeit - Ketten - und Werkverträgen mit sittenwidrigen Vereinbarungen geknebelt wird, dürfte allgemein bekannt sein. Dieses alles beantwortet indes nicht die Frage nach dem ewig steigenden Finanzbedarf des Molochs ÖR.  

Schlesinger und Konsorten sind indes nicht das wahre öffentlich - rechtliche Rundfunk - und Fernsehsystem dieses Landes.

 https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/10/rbb-skandal-intendanz-schlesinger-verschwendung-abrechnungen.html

Die qualitativ minderwertigen Unterhaltungssendung von größtenteils abgetakelten Künstlern, deren eigentliche Schaffensperioden bereits Lichtjahre zurückliegen, die aber dennoch horrende Gagen einstreichen dürfen; die Horden untalentierter oder eigentlich längst verrenteter Schauspieler, deren Namen nur noch die vollkommen übersetzten Beträge rechtfertigen sollen. die für sie von den ÖRs verpulvert werden. Dieses und viel mehr, dazu zählt auch das Quoten - Gegeiere der Intendanzen, führt zu jenem erbärmlich Zustand, in dem sich das öffentlich - rechtliche Rundfunk - und Fernsehsystem hinein manövriert hat.

Dazu kommt, dass der Medienkonsum der Jüngeren längst ein anderer geworden ist. Das einst über sogar drei Generationen hinweg bestandene Ritual eines gemeinschaftlichen Fernsehabends am Samstag ist längst passe´. Es gibt jenes altersübergreifende Selbstverständnis, dass der Fernseher und mit erheblichen Abstrichen, das Radio, zum täglichen Informations - und Unterhaltungsmedium gehört, nicht mehr.

Opa Gottschalk, der über mehr als 2 Jahrzehnte eine Art Institution für selbst darstellerisch vorgetragene, platte Unterhaltung verkörperte, ist nicht nur " herbstblond " geworden, sondern dabei auch noch vollkommen verkalkt. Seine Vorstellungen einer Unterhaltungssendung sind mega out. Die Wiederbelebungsversuch, die er unter gütiger Mithilfe der ebenso verblendeten ZDF - Oberen unternahm, sind allesamt gescheitert.   

So, wie die Gesellschaft sich seit den späten 1980er Jahren radikal verändert hat, so haben sich auch große Teile ihrer von den einst aufoktroyierten Konsumstandards los gelöst und dabei neue manipulative Betätigungsfelder gefunden. Es wird sich noch immer den verdummenden Massenmedien hingegeben; nur heutzutage anders.

Deshalb stellt sich die Frage, ob das System der zwangsweise beigetriebenen Rundfunk - und Fernsehgebühren überhaupt noch eine Zukunft hat, wenn es vielfach als nicht mehr zeitgemäß eingestuft wird?

Alsdann muss hinterfragt werden, warum die ÖRs nicht längst auf eine ähnlich gelauerte Form des Bezahlfernsehens, wie es teilweise bei privaten Anbieter der Fall ist, umgestellt worden ist? Das Prinzip ist hierbei simpel: Nur jene Sendungen, die vom Zuschauer auch tatsächlich aufgerufen werden, müsste dieser auch bezahlen.

Das würde die unisono arg gebeutelte Haushaltskasse spürbar entlasten; wohl aber zu einer Massenarbeitslosigkeit unter den zweit - bis viertklassigen Schauspielern, den ÖR - Apparatschiks und sonstigen sich aus dem riesigen Gebührentopf leistungsfrei Bedienenden führen. Das dürfte jedoch nicht in deren Interesse sein. Oder?


TEN YEARS AFTER  -  Turned Off TV Blues  -  Rock ´N ´Roll Over The World  -  1972:

 


    

 

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