" Tatort " - Der Zorn des Oberbürgermeisters
Das älteste Serien - Kind der ARD nennt sich bekanntlich " Tatort " und ist längst zu einem Zankapfel der Zuschauergemeinde geworden. Was vor vielen Jahren mit dem Kommissar Trimmel noch zu einer kollektiven Sehnsucht nach einem wiedervereinigten Deutschland geführt hat, ließ sich längst nicht mehr aufrecht erhalten. Bei der Suche nach ein wenig Lokalkolorit im gleichförmigen Ablauf zwischen Mord, Selbstmord und Raubmord sind bei manch einem Regisseur gleich ganze Gaulherden durch gegangen.
So wohl auch dem Fließbandarbeiter in diesem Genre, einem gewissen Jürgen Werner sowie dem Regisseur Andreas Herzog. Die projizierten die " Tatort " - Folge mit dem Namen " Zorn " gleich in die Untiefen der abgewickelten Kohleregion rund um Dortmund. Der biestige Dortmunder Kommissar Faber und seine inkompatible Mannschaft müssen sich hier mit einem " feigen " Mord befassen, der im Umfeld eines Sozialkonflikts geschehen ist. Faber wird mit den ewig währenden Zwist zwischen einstigen Bergleuten / " Kumpeln " und der ehemaligen Zeche konfrontiert.
Dabei wird ein gutes Stück Deutschland gezeigt, das es - in Anlehnung an die Wahlkampflüge des Kappes - Kanzler von den " blühenden Landschaften - so nicht geben dürfte. Industriebrachen, still gelegte Zechen und Wohnruinen aus längst vergangenen Zeiten. Ein Szenario also, dass selbst in den apokalyptischen Wahnvorstellungen der US - Filmindustrie kaum besser zum Vorschein kommen könnte. Als habe " Bladerunner " eine weitere Episode in dem ewig während Kampf der Yankees mit unheilvollen Mächten aus dem All Zwischenstation in Dortmund gemacht.
Die Geschichte, der Fall selbst, ist eher von mittelmäßiger Qualität. Der Mord war Mord und für das Team Faber kam erschwerend hinzu, dass die Spezies " Reichsbürger " als Abart jener geistig verwirrten Rechten in diesem, unserem, Lande, auch eine exponierte Stellung eingeräumt bekam. Die " Identitären " sowie die AfD fehlten allerdings. Ebenso die Dortmunder und BVB - " Fascho " - Garde.
Aber auch der einsame Kämpfer gegen das Unrecht nach Beendigung des für ihn weiter existierenden Deutschen Reichs reichte bereits, um die begründete Frage zu stellen, was ein solcher Schwachmat in einem Mordfall verloren hat?
Letztendlich war aber der Bock nicht der BVB - Greenkeeper, der den verkappten Robin Hood im Zechenwald meuchelte, sondern ein Wutbürger aus den eigenen Reihen der betroffenen Zechenhauseigentümer. Damit wurde dem abgeleierten, weil ewig währenden Gedankenspiel, wer von mehreren Verdächtigen als wahrer Mörder in Betracht kommt, absolut Genüge getan.
Alles weitere hierzu hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Zorn
und hier:
https://tatort-fans.de/tatort-folge-1081-zorn/#comment-67377
Soweit, so mäßig in der Handlung. Dass diese einem Bazi aus Hinterfeldermoching, einem Schwaben aus Trittingheim - Buschingen oder einem alerten Hanseaten aus Hamburch - Pöseldorf nicht ohne weiteres zu vermitteln war, ergibt sich bereits aus der teilweise vernichtenden Medienkritik.
https://www.swr3.de/tatort-und-polizeiruf/Tatort-Check-Zorn/-/id=2984594/did=4974908/12wslq/index.html
Hinzu gesellte sich der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau ( SPD ), der sich derartig über die WDR - Folge aus seiner Stadt echauffierte, dass er gar den Faber nebst Crew in den vorzeitigen Ruhestand wünscht.
https://www.zeit.de/kultur/film/2019-01/tatort-dortmund-zorn-buergermeister-ullrich-sierau/seite-2
Mal ganz nebenbei gesagt. Warum soll ein " Tatort " sich nicht auch mit der Wahrheit befassen? Die Stadt, der gesamte " Pütt ", ist fast nur noch ein einziges Industriemuseum.
" Zorn " hin, " Zorn Gottes " dazu her. Es gab allerdings auch schon wesentlich schlechtere " Tatort " - Folgen. Da half nur noch ein alternativloses Abschalten.
" Mandra Gora Lightshow Society " - " I Don´t Want To Rewind The Times " - " Beyond The Mushroom Gate " - 2003:
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