Winterfest





27.11.2018 ab 11.30 Uhr:


Heute Nacht soll es nicht nur bei uns in Sachsen durchgängig Minustemperaturen geben. Für Ende November eigentlich nichts ungewöhnliches. Deshalb begann ich am Vormittag bereits mit dem Einlagern der Feigenkakteen. Sie sind zwar nicht unbedingt sehr frostempfindlich, dennoch geht auch hier Sicherheit vor Hoffnung. Ich hatte die sechs Kübel mit den Kakteen schon vor zwei Wochen mit einer Plane abgedeckt. Sicher ist sicher.

Dann schob ich die anderen Pflanzenkübel auf der Terrasse zusammen und legte eine Plane drüber. So langsam ist der noch vor 6 Monaten grünende und blühende Garten völlig kahl geworden. Die Natur hat sich da ihren eigenen Plan, den nahezu identischen Ablauf von Frühling, Sommer, Herbst und Winter geschaffen und dabei die unzähligen Bäume, Pflanzen und auch die von ihnen lebenden Tiere darauf eingestellt. Nur das vom Menschen gehegte und gepflegte ewige Grün aus den vielen Töpfen muss winterfest gemacht werden.

Das habe ich heute getan. Nun mag Väterchen Frost ruhig wieder kommen.


28.11.2018 ab 06.30 Uhr:

In den Frühnachrichten wurden die ab 5.00 Uhr gemessenen Temperaturen vorgelesen. In Leipzig waren es - 8° C, in Dips gar - 9,5 ° C, bei uns - 8 ° C. Es ist tatsächlich kalt geworden. So, wie es die Wetterprognosen vorher gesagt hatten. In 23 Tagen beginnt der kalendarische Winter, in 26 Tagen begehen wir das Weihnachtsfest 2018 und in 33 Tagen grüßt das neue Jahr 2019.

Bis dahin: Alles muss winterfest sein?



29.11.2018 ab 13.30 Uhr

Der Winter klopft zwar schon an unserer Haustür, aber die Frosttage sind vorerst wieder gezählt. Heute waren es nur knapp - 2 ° C und tagsüber gar leichte Plusgrade. Dennoch bleibt der November ein trüber, dunkler, irgendwie schmuddeliger Monat. Auf der Rückfahrt von einem Kurzeinkauf in der Kesseldorfer Straße habe ich die kleine Tragetasche auf den Boden gestellt und dann eine halbe Stunde Gartenarbeit voll richtet. Zunächst waren es die beiden Pflanzschalen. in denen von Juni bis Oktober wunderbare Geranien grünten und vor allem blühten. Nun verwelken sie langsam und werden entsorgt. Wir werden nur die leeren Schalen mit nehmen. Auch die beiden anderen Blumenschalen wurden von mir abtransportiert. Wenn der Frost wieder den Klammergriff ansetzt, könnten alle Blumenkästen platzen. also: Ab in den dunklen Keller.

Es muss winterfest sein?


30.11.2018 ab 11.00 Uhr

Die ersten Schwibbögen haben ihren gewohnten Platz auf den Fensterbrettern genommen. Wie in den Jahren zuvor, war allerdings eine Funktionsprüfung mit den üblichen Problemchen verbunden. Mal fehlte eine Birne auf dem Bogen, dann steckten gleich mehrere von ihnen lose in den Fassungen und auch einige Figuren hatten den Transport auf den Boden nicht heile überstanden. Kollateralschäden, eben.
Auch die Weihnachtssterne und anderer beleuchteter Schmuck blieben noch in der Holztruhe.




01.12.2018 ab 9.30 Uhr

Wir treten die Fahr nach Unterschleißheim an. Die Enkeltochter wird am 3. Dezember 12 Jahre alt. Die Weihnachtsdekoration muss deshalb bis zum folgenden Wochenende in der Verpackung bleiben.
Immerhin sind die vielen Kübelpflanzen zum Überwintern im Keller gebracht. Einige werden wir im Frühjahr nicht mit nehmen. Im künftigen Garten ist dafür nicht genug Platz.


09.12.2018 ab 6.00 Uhr

Das langsam heran nahende Weihnachtsfest 2018 lässt mich nicht aus dem Tritt kommen. Die Fenster sind längst mit Weihnachtsdekoration bestückt. An jeder Strippe ist eine Zeitschaltuhr angebracht. Das hilft Strom sparen. In der dunklen Jahreszeit hilft jedoch nur noch mehr Licht. Wenn jetzt noch Schnee fallen würde, wäre die Vorweihnachtszeit nahezu perfekt. Doch Frau Holle da oben ist offensichtlich im Urlaub.


16.  12. 2018 ab 12.30 Uhr  


Von einem Winter 2018 / 2019 ist weit und breit nichts zu sehen. In den Alpenländern hat sich die weiße Pracht auch nur in höheren Lagen breit gemacht. Der dritte Advent bringt uns zumindest ein vorweihnachtliches Essen.


23.12. 2018 ab 7.00 Uhr

Abfahrt in Richtung Bayern. Die Enkel warten und zwar morgen auf den Weihnachtsmann. Einige Male sind wir gefragt worden, ob wir an Gott glauben. Was vor fast 55 Jahren im Westen, in der pseudo - christlich geprägten BRD - Gesellschaft noch zu einem Eklat geführt hätte, sprach nicht nur ich offen aus: " Nein! "
Großes Hallo bei unserer Ankunft. Auch der Familienhund freute sich. 


24.12.2018 ab 7.30 Uhr

In der Küche höre ich bei einem Pott Kaffee über das " Surface " bei Radio Bremen Eins Weihnachtslieder. So richtig ist es mir nicht nach Heiligabend. Kein Schnee, aber dafür ist es kälter geworden. Wir gehen mit dem Hund spazieren. Ab 15.30 Uhr beaufsichtige ich die drei Enkel auf dem nahe gelegenen Spielplatz. Aus der Katholischen Kirche strömen Massen an Familien heraus. Nachdem der Strom abgeebbt ist, gehen wir zurück.
Ab 16.00 Uhr dürfen dann die Geschenke aufgerissen werden. Der Papiercontainer quillt über.
Alle sind zufrieden. 



25. 12. 2018 ab 14.00 Uhr


Wir " skypen " mit dem größeren Teil der Familien, die sich in Dublin versammelt hat. Dort kam Santa erst in der Nacht vom 24.12. zum 25.12. durch den Schornstein. Auch dort liegt kein Schnee. Zudem ist es - wie immer - wärmer als bei uns. Der weibliche Teil der Familie macht nach dem Essen einen ausgedehnten Spaziergang. 


26. 12. 2018 ab 14.00 Uhr


Nach einem erneuten Spaziergang gibt es ein weiteres Festtagsmahl. Die Feiertage neigen sich dem Ende zu und die Esserei ist damit endgültig vorbei. Ehrlich gesagt: Es reicht! 



31.12.2018 ab 16.30 Uhr 


Die seit dem 28.12.2018 andauerte Knallerei erfährt nach Einbruch der Dunkelheit eine weitere Steigerung. Unsere Katzen verdrücken sich. Nach und nach lassen wir die Jalousien herunter. In den folgenden Stunden lästern wir über das dämliche Silvesterprogramm der beiden Hauptsender das Erste und ZDF- Unerträglich, dieser Müll, der dort angeboten wird. Ich nehme ein Glas Sekt mit nach oben und höre meine Musik.

Um 0.00 Uhr ist es soweit: " Frohes Neues Jahr 2019 "!


01.01.2019 ab 13.00 Uhr


Nach einem Mittagessen stellen wir uns die Frage, ob und wann das Haus verkauft wird. Es regnet, von Frost und Schnee keine Spur. Der Winter kommt aber noch. Wenn auch nur in Österreich, Bayern und Teilen Baden - Württembergs. Dieses Mal aber mit Macht.

Bei uns wird es erst mehr als eine Woche danach richtig frostig. Immerhin auch etwas.









" Tetragon " - " Snowstorm " - " Stretch " - 1971:





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