Lästiges Papier

Seit etwas mehr als einer Woche sind wir für zwei Häuser verantwortlich. Die Enkelkinder nebst Eltern und zwei Hunden genießen die 14tägigen Pfingstferien an der Ostsee; genauer gesagt auf der größten Insel Deutschlands, auf Rügen. Zuvor aber haben sie uns einen Schlüsselsatz übergeben, damit die Blumen gegossen, der Rasen gemäht ( was zurzeit wegen des Dauerregens nicht möglich ist ) und die Post aus dem Briefkasten geholt werden kann.

Die letztere dieser Routineaufgaben erforderte bislang ein kleines bisschen Geduld. Bereits beim ersten Mal zeigte sich nämlich, was es heißt, keinen dieser weit verbreiteten Aufkleber " Keine Werbung " ( oder so ähnlich ) auf dem Briefkasten angebracht zu haben.

Aus dem Inneren des Edelstahlbehälters zog ich - nach ich geschnallt hatte, dass dieser gar nicht abgeschlossen war - mindestens 10 dieser lästigen Werbeblätter heraus. Einige schienen dort schon etwas länger gelegen zu haben, denn sie sahen bereits reichlich mitgenommen aus. Neben den üblichen Eselsohren, erkannte ich an den Rändern Wasserflecken.

War der teure Briefkasten nicht ganz dicht?

Eher erklärlich war wohl, dass der Zusteller bereits feuchte Ausgaben der Werbebroschüren, die sogar adressiert und deshalb in Folie eingeschweißt werden, die anderen Werbezeitungen befeuchtet hatten. Egal, jedenfalls waren die heraus gezogen Zeitungen mit der anderen Post in einem wirren Durcheinander zu sehen. Ich riss das Papier mit einem festen Handgriff, etwas ungehalten und einen leisen Fluch von mich gebend, aus dem Kasten heraus. Den ich, nach grober Durchsicht des Papierstapels wieder zudrückte, ohne ihn jedoch zu verschließen.







Dann warf ich den Papierhaufen auf die Küchenanrichte. Furchtbar, diese Werbung!

Am Freitag bekamen wir die bestellten Aufkleber " Bitte keine Werbung " zugeschickt.
Einen davon platzierte ich auf den Briefkasten.

Jetzt dürfte Ruhe sein???

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