" Tatort " aus Weimar: Aus den Untiefen der DDR - Vergangenheit



Als am Pfingstsonntag ab 20.15 Uhr die Wiederholung des Kölner " Tatort " mit dem wunderbaren Titel " Bausünden " lief, befürchtete ich zunächst, dass auch der Pfingstmontag eine abglegte Konserve aus der Versenkung erbringen könnte.

Mitnichten!

Tatsächlich kredenzte uns die alte Tante ARD Frischware und dieses trotz der " Corona " - Krise, in deren verlauf ja keine neuen Drehs erlaubt waren. Nun, ja, die Wiederholungsorgie wird auf den Zwangsgebührenzahler ab Juli 2020 dennoch hinzukommen, denn dann beginnen bekanntlich die ersten Bundesländer mit den großen Ferien. Den gesamten Sommer hinweg wird es - entsprechend der Zuschauer - Voten -  eine " Tatort " - Wiederholung nach der nächsten geben.

Zuvor aber, gab es den " Tatort " aus Weimar - demnach vom MDR.

Darin waren im idyllischen Umland der thüringischen Stadt einige schräge Gestalten zu sehen. Zunächst ist ein Pärchen mit Namen Freya ( bunte Haare, gelb lackierte Fingernägel ) und " Zecke " ( tätowierter Knastologe ) , das sich mit meinem Revolver und einem Fleischerhammer bewaffnet, zu einem durchaus opulenten Anwesen des Unternehmerpaars Schrey begibt. Hiernach wird zunächst der Schoßhund der anwesenden Eigentümerin nieder gestreckt. Dann ihr Ehemann. Beide sehen sich gefesselt und geknebelt in einem Kleintransporter wieder.

Nachdem es der Frau Schrey gelingt, sich aus dem fahrenden Wagen zu werfen, beginnt deren Flucht über ein Feld, wo sie später erschlagen aufgefunden wird. Die Täterin ist die Komplizin des Entführers, der ihr sofort heftig Vorwürfe macht. Als das Ermittlerteam Kira Dorn ( Nora Tschirner ) und KHK Lessing ( Christian Ulmen ) - Frage zwischendurch: Warum hat der Lessing eigentlich keinen Vornamen ? - am Tatort eintreffen, finden sie die Mitinhaberin einer mittelständischen Textilfabrik erschlagen im Kornfeld.

Weil ihr Ehemann alsbald vermisst wird, konzentrieren sich die Komissare bei ihrer Arbeit auch auf die Aufklärung seines Verschwindens. Später geht dann eine Lösegeldforderung von 2 Millionen Euro bei der Polizei ein. Der Betrag soll mit einem Privatflugzeug des Fabrikanten per Fallschirm an einem vorgegebenen Punkt abgeworfen werden. Davor allerdings kommt es zum Streit zwischen der Täterin und ihrem Kompagnon, der sie dabei mit dem Fleischerhammer erschlägt, die Tote in eine Jauchegrube wirft und mit dem Fabrikanten als Geisel zum Geldübergabeort abfährt.

Diese anschließende Aktion misslingt. Der zweite Täter erhält bei dem Versuch, den Geldbehälter von einem Strommasten zu pflücken, eine Stromschlag und stirbt. Der gefangene Modefabrikant flieht und nimmt das Geld ( es sind " nur " 1 Millionen Euro geworden ) mit. Er versteckt dieses i einer abgelegenen Industriebrache und erscheint danach bei der Polizei.

Zum Schluss wird es dann noch verwirrend. Statt des sonst üblichen SEK - Einsatzes kommt es zum Show Down zwischen der sich als Schwester des toten Mörders und Erpressers " Zecke " sich outenden Verlobten des Unternehmersohnes Maik.

Ende gut, nicht alles gut?


https://www.zeit.de/kultur/film/2020-06/tatort-weimar-der-letzte-schrey-obduktionsbericht


https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_87982604/maessige-quote-fuer-tatort-mit-tschirner-und-ulmen.html


Gut, ja, gut, ich sach´ma´: Viel Klamauk a la´" Börne und Thiel " aus dem " Tatort " Münster, gepaart mit oft gekünstelten Dialoge und schrägen Witzchen, die die Handlung nicht gerade spannender werden lassen. Doch: Es gibt und gab wesentlichen schlechterer " Tatort " - Folgen, die - hoffentlich - in den kommenden, langen 13 Wochen nicht erneut zum X-ten Male wiederholt werden.



COUPLA PROG  -  Kill´Em  -  1970:



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