" Tatort " - Wunsch - Wiederholung, die Erste im Ersten.



Die Sommerzeit ist angebrochen. Was dieses bedeutet, darf ein Glotzer der Öffentlich - Rechtlichen ( ÖRs ) seit Dekaden in jedem Jahr aufs Neue an den eigenen Augen erfahren. Die mit viel Gebühren aus den Fernsehen - Haushaltsbeiträgen aufgedunsenen Landesanstalten geben Hand in Hand voran schreitend, dem Zwangszahler eine Lektion in Sachen: Wie werde ich dement!

Um dieses plumpe Wiederholen ein wenig attraktiver zu gestalten, hat sich die Oma aller Pantoffelkino - Nutzer im Jahre des Herrn 2020, somit 50 Jahre nach dem der erste " Tatort " mit dem nie vergessenen Titel " Taxi nach Leipzig " und dem etwas bräsig - spießerhaft daher kommenden Kommissar Trimmel, gesendet wurde, eine eigene Glückwusch - Orgie einfallen lassen.
Der Zuschauer darf aus einer - von den Landesanstalten zuvor im Wege des Proporzes ermittelten - Vorschlagsliste von 50 " Tatort " - Folgen eine heraus suchen und für die Auserwählte sodann votieren. Der Krimi mit den meisten Stimmen wird alsdann abgenudelt.

Tja, wenn schon in den viel zu vielen Gremien der ÖRs keine plebiszitären Elemente installiert sind, dann soll dieses wenigstens im öden Sommer - Wiederholungsprogramm der ARD erfolgen. Der Zuschauer ist nun bis Mitte September in jeder Woche gefragt.

Das erste Volksvotum entschied der Münchner - " Tatort " für sich. die beiden Hauptermittler heißen dort bekanntlich Batic und Leitmayr. Beide Fernsehkommissare ermitteln in dem Münchner " Tatort " seit 1991 und zählen damit zu den " old sharks " des ARD - Dauerbrenners.


https://de.wikipedia.org/wiki/Batic_und_Leitmayr


Der 35. Fall bringt die beiden Protagonisten in das Umfeld der Münchner Autoren - und Schriftstellerszene. In einen Gesellschaftsbereich also, der von widerwärtiger Dekadenz und affektiertem Gehabe sowie menschlichem Dauer - Fehlverhalten gekennzeichnet ist. Nicht von ungefähr heißt der " Tatort " - Titel denn auch: Wenn Frauen Austern essen ".
So lavieren sich die beiden - damals, nämlich 2003 - noch jung - dynamisch fungierenden Männern durch die Schlangengrube der weiblichen Niederträchtigkeiten und bekommen es dabei mit längst verwelkten Schreiberlingen zu tun, deren produzierter Schund, nur noch von denen getoppt wird, die hierfür viel Geld ausgeben, um ihn zu lesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Wenn_Frauen_Austern_essen

Bis auf die Erkenntnis, dass nicht nur die beiden " Tatort " - Ermittler aus der bayrischen Landeshauptstadt vor 17 Jahren wesentlich jünger aussehen und die Qualität der Folge eine andere, weil wesentlich bessere, als in den aktuellen Fällen war, hat diese " Tatort " - Folge nicht sehr viel zu bieten.

Die gähnend Langeweile überwiegt, weil die Münchner Schund - Schreiberinnen durch selten dämliches Gelaber, immer gepaart mit Versuchen, die lästige Konkurrentin mittels aufgesetztem Zynismus vorzuführen, eher dem einfältigen Spießerleben im erworbenen Luxus frönen.

Weil ich die anderen zuvor ausgewählten " Tatort " - Folgen nicht kenne, kann ich nur vermuten, dass der richtungsweisende Spruch von Einäugigen, der unter Blinden König ist, zutrifft.

Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht so weiter geht. Der Sommer 2020 ist nämlich sehr lang.





ASHRA  -  Twelve Samples  -  Walking The Desert Year  -  1989:





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