Verletzt - Vermisst - Ertrunken?


Das diesjährige " Musik  -  Ereignis  " rund um die Gemeinde Eching ist seit Sonntagnachmittag wieder vorbei. Zu Spitzenzweiten sollen sich mehr als 20.000 Menschen auf dem Gelände befunden haben. Eine erfreuliche Anzahl für den Veranstalter und jene Standbetreiber, die sich in dem abgesperrten Bereich eingefunden hatten.

Masse bringt bekanntlich eine volle Kasse.

Doch dieses lokale Großereignis wird durch einen, nein, gleich durch mehrere traurige Ereignisse für immer negativ nachklingen.

Nicht etwa dadurch, dass die Menschenmassen Tonnen weise Müll, Fäkalien produzierten und zudem Beeinträchtigungen für Natur und Bewohner verursachten , sondern vor allem wegen zweier Unglücksfälle. Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde ein Mann - mutmaßlich - von einem Fahrzeug überrollt und schwer verletzt am Rande des Veranstaltungsgeländes liegen gelassen. Ab Freitagabend galt alsdann ein Besucher aus einer kleinen, zirka 12 Kilometer entfernten Ortschaft als vermisst.

Nachdem das Veranstaltungsgelände wegen einer Unwetterwarnung geräumt werden musste, verlor sich die Spur dieses 25jährigen Gastes. Eine Handyortung blieb erfolglos. Mehrere polizeiliche und unterstützende private Suchaktionen ebenso. Seit Dienstagabend ist klar, dass der Vermisste tot in dem zum Gelände zugehörigen Echinger See - höchstwahrscheinlich - ertrunken ist.

Nicht nur jenes traurige Ereignis lässt den Kritikern jener Veranstaltung weitere Zweifel aufkommen, ob die " Brass Wiesn " in dieser Form im kommenden Jahr statt finden sollte.

Unabhängig von der Lärmbelästigung für unmittelbare Anrainer, der Verschmutzung des zugewiesenen Geländes durch die Teilnehmer und Gäste, bleibt es fraglich, ob das Sicherheitskonzept überhaupt greifen kann, wenn bestimmte Umstände, wie hier das aufziehende starke Gewitter, eintreten?

Letzterer Aspekt muss vor allem diskutiert werden, weil dabei der Fakt eine Rolle spielt, dass der Tote noch unmittelbar vor der beabsichtigten Räumung des Geländes Bier an einem Stand kaufen konnte, obwohl er nach den bisherigen Angaben seiner anwesenden Bekannten bereits stark angetrunken gewesen sein soll.

Die sich gegründete Initiative gegen das Massenbesäufnis am Echinger See wird jene - wenn auch tragischen - Ereignisse zum Anlass nehmen, um sich mit weiteren Argumenten gegen die " Brass Wiesn " zu Felde zu ziehen. Aus den veröffentlichten Polizeiberichten, die die Einsätze rund um das Veranstaltungsgelände angeben, kommt ein weiteres Einsatzfeld hinzu. Wegen diverser  PKW - Aufbrüche hat die örtliche Polizeidienststelle eine Sonderkommission gegründet. Der Verdacht richtet sich gegen organisierte Banden aus Südosteuropa, die solche Großveranstaltungen als prädestiniertes Betätigungsfeld ansehen.

Zieht die " Brass Wiesn " weitere Kriminalität an?


 


 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?