Vor der Saison




Nun ist sie vorbei, die Europameisterschaft der Fußballerinnen. Sie endete, wie es vom Veranstalter erwünscht und herbei gebrüllt worden ist. Englands Frauen - Mannschaft holte den Titel. Wie und warum auch immer? Abgehakt!

Ab Freitag aber darf der Ball wieder in der höchsten deutschen Fußballklasse, der Bundesliga rollen. Und hier versuchen 17 weitere Vereine es mehr oder weniger zu vermeiden, dass die Münchner Bayern einen Alleingang hinlegen können. Dabei ist allerdings äußerste Vorsicht geboten, denn das Ensemble um Neuer, Kimmich, Müller und wie sie sonst noch alle heißen, möchte nicht nur alle fünf möglichen Titel gewinnen, sondern zudem auch noch attraktiven Fußball zelebrieren.
Das gelang ihnen sicherlich - allerdings unter gütiger Mithilfe des Gegners - in der ersten Halbzeit des DFB - Supercup - Spiels gegen RB Leipzig.
Danach allerdings schwamm die Abwehr doch gehörig. 

Am Ende aber hieß der Sieger dann doch Bayern München.

Ob dieses in der Bundesligasaison 2022 / 2023 immer der Fall sein wird, darf dann doch in Zweifel bezogen werden. Welcher Verein sonst noch gegen den Übergegner antreten wird und mit welchen Ambition dieser in die neue Spielzeit gehen wird, könnte sich vielleicht so bewerten lassen:

SV Werder Bremen:
 
Der Absteiger aus der Spielzeit 2020 / 2021 hat bereits den zweiten Trainer in der 2. Liga engagiert, um den angepeilten Wiederaufstieg umzusetzen. Der erste Coach mit dem Namen Markus Anfang ging nach einer peinlichen Imfpass - Posse von selbst. Ihm folgte Ole Werner und der formte ein Team, das dieses Ziel realisieren konnte. Weil in der ersten Klasse jedoch ein rauerer Wind bläst, haben sich die Norddeutschen personell verstärkt. Ob es am Ende reichen wird, dürfte allerdings nicht so ganz sicher sein. Ich drücke jedenfalls in jeder Buli - Begegnung beide Daumen.
Platz 10 bis 13?

FC Schalke 04:

Der souveräne Absteiger aus eben jener Spielzeit hat nicht nur danach seinen Kader beinahe komplett erneuert, sondern dabei auch das Management gleich mit. Da der erste Gegner nun nicht FC Bayern München heißt, sondern " nur "  1. FC Köln, dürfte es keine Klatsche mit 0:8 geben. Dennoch sollten die Gelsenkirchener einen Fehlstart vermeiden, sonst flattern wieder die Nerven.
Auch beim FC Schalke 04 bleibt die Frage unbeantwortet, ob es am Ende der Spielzeit für einen Verbleib in der Ersten reicht? 
Platz 9 bis 12?

 Hertha BSC Berlin:

Boah, der selbst ernannte " Big City Club " flog am letzten Wochenende bereits gegen die Braunschweiger Eintracht aus dem Pokalwettbewerb. Hier könnten wieder die gesteckten Ziele und geschürten Erwartungen wesentlich höher liegen als es die Mannschaft tatsächlich zu leisten im Stande ist. Die alte Dame Hertha aus Berlin vermied den Gau in der abgelaufenen Spielzeit zwar durch ein überzeugendes Relegationsrückspiel beim HSV, doch ob dieses in der kommenden Saison erst gar nicht sein wird, steht in den Sternen.
Platz 11 bis 15?

VFL Wolfsburg:

Na,ja, die Niedersachsen mit ihrem Hauptsponsor Volkswagen AG hatten bereits bessere Zeiten erlebt. Der Klub quälte sich mit dem Ex - Werder - Trainer Florian Kohfeldt über viele Spieltage im unteren Tabellendrittel herum. Die unerwünschte Relegation gegen den HSV konnte so gerade eben vermieden werden. Fraglich ist es, ob es in der nächsten Spielzeit wesentlich besser wird. 
Platz 8 bis 14?

VFB Stuttgart:

Der Klub aus der Landeshauptstadt musste eine Zeit lang gegen den Abstieg kämpfen. Letztendlich half ein Kraftakt, diesen zu vermeiden. Auch in der neuen Saison muss die Schwaben - Mannschaft mit dieser Situation leben. Inwieweit es nur der eiserne Wille ausreichen wird, um nicht erneut in die Kellerregionen abzudriften, bleibt fraglich. 
Platz 14 bis 16?

VFL Borussia Mönchengladbach:

Der Trainerwechsel von Marco Rose zu Adi Hütter erwies sich als totaler Flop. Hütter agierte bei den so genannten Fohle eher unglücklich. Nun soll es der eher unbekannte Daniel Farke richten. Die Erwartungen rund um den Borussen - Park sind bekanntermaßen hoch.
Platz 6 bis 9?

1. FSV Mainz 05:

Die Mainzer haben sich seit vielen Jahren im Mittelfeld der Liga etabliert. Daran ändern auch einige Höhenflüge und auch Ausreißer nach unten nichts. Die Solidität rührt von der unaufgeregten Vereinsführung her. Das wird wohl auch in 2022 / 2023 so bleiben.
Platz 9 bis 11?

  
Bayer 04 Leverkusen:

Die als Werkself geführten Leverkusener zählen nunmehr seit Jahrzehnten mehr oder minder zu den Vereinen, die in jeder Spielzeit mit internationalen Ambitionen antreten. Auch mit der kommenden Spielzeit dürfen die 04er sich in der Champions League versuchen. Im Ligaalltag dürfte nicht alles, was auf dem Rasen präsentiert wird, königlich sein.
Platz 4 bis 6?


1. FC Köln:

Die Kölner legten zuletzt eine solide Spielzeit hin. Von Abstiegsnöten - oder Ängsten war da nichts zu erkennen. Das könnte wohl auch auf die 60. Bundesligasaison zutreffen.
Platz 8 bis 11?


TSG 1899 Hoffenheim:

Die Jahre, in denen die TSG auch als Vertreter in den europäischen Wettbewerben als feste Größe gehandelt wurde, dürften eventuell vorbei sein. Die letzte Spielzeit verlief denn eher durchwachsen. 
Platz 7 bis 9?


SC Freiburg:

Seit dem der zurzeit Dienst älteste Trainer Christian Streich das Zepter im Breisgauer Klub schwingt, konnte sich der Klub als feste Größe im Mittelfeld der Liga behaupten; gleichwohl der SC mit Streich in der Spielzeit 2013 / 2014 - unnötigerweise - absteigen musste. Nunmehr darf Freiburg sich erneut auf europäischen Parkett zeigen.
Platz 5 bis 8?


VFL Bochum:
     
Nach 10 Spielzeiten in der 2. Liga hat der Ruhrpott - Verein die Beletage wieder erreicht. Die erste Aufstiegssaison verlief erstaunlich gut. Das am Ende Rang 13 heraus sprang lag auch an der Heimstärke des VFL. Ob es dieses Mal ohne das Abstiegsgespenst im Nacken genauso verläuft, dürfte indes fraglich sein.
Platz 15 bis 17?


FC Augsburg:

Der Verein klopfte in einigen Spielzeiten immer wieder an der Tür zur Zweiten Liga. Die Augsburger konnten dann doch den drohenden Abstieg vermeiden. Doch: Wie lange geht jener Drahtseilakt noch gut?
Platz 14 bis 18?


1. FC Union Berlin:

Die Köpenicker haben bislang in der Ersten Liga überrascht. Statt in der unteren Region zu käpfen, spielt Union nun auf dem europäischen Rasenflächen. Alles nur ein Traum? Eher nicht!
Platz 5 bis 7?

RB Leipzig:

Während die Vereine aus anderen sächsischen Städte, wie Dresden Zwickau und Aue in der 3. Liga abgestellt wurden; der Chemnitzer FC gar viertklassig spielt, hat das Leipziger Publikum auch in dieser Saison europäische Spitzenmannschaften m Stadion. RB bleibt ein Klub unter den ersten 5 in der Bundesliga.
Platz 2 bis 5?

Eintracht Frankfurt:

Dank des Euro League Gewinns können die Hessen finanziell aus dem Vollen schöpfen. Zum Auftakt kommt der FC Bayern München in die dann volle Hütte. Ein Spiel wie 33 andre auch? Jedoch wohl auch ein Gradmesser für die Frankfurter.
Platz 3 bis 6?

BVB 09 Borussia Dortmund:

Die Dortmunder gaben wieder einen personellen Umbruch vollzogen. Haller für Haaland! Aber noch weitere - mehr oder weniger - Leistungsträger gingen ( Witsel, Schmelzer, Zagado usw. ). Es bleibt abzuwarten, ob dieses sich auszahlt. Wer über längere Zeit auch in Europa Spitzenfußball zelebrieren möchte, muss dabei ordentlich Moneten in die Hand nehmen.
Platz 1 bis 4 ?

FC Bayern München:

Allein die Abwehr kostete dem Überverein mehr als 120 Millionen Euro. Noch fragen?


Dann warten wir mal ab, was sich bis zu der WM im heißen Katar so alles in der Bundesliga tut. Hauptsache, es macht dem Fan auch weiterhin Spaß. Was - nimmt der Betrachter den Dauerkartenverkauf zum Maßstab aller Dinge - wohl der Fall sein dürfte.

Ab Freitag, den 5. August gegen 20.31 Uhr rollt der Ball in der Spielzeit 2022 / 2023 wieder. Und meine Grün - Weißen von der Weser sind wieder dabei.

Hallelujah, soag I!
   

  

  


PUSSY  -  Comets  -  Pussy Plays  - 1969:








 

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