32 ° C , es wird nicht mehr heißer?
3. August 2018: Wieder eine dieser unerträglich heißen, der so genannten tropischen Nächte. Als ich gegen 6.00 Uhr die Küche betrete, das Radio und den Kaffeeautomaten anschalte, fühle ich mich wie durch einen Fleischwolf gedreht. Im ersten Moment dachte ich, ich hätte eine dieser schlauchenden Nachtschichten hinter mich gebracht, die mich in schöner Regelmäßigkeit während der Semesterferien begleiteten, jedoch mehr Geld einbrachten, weil es dafür Zuschläge gab.
Auch damals gab es ohne Gegenleistung keine Moneten und ohne Einsatz keinen Erfolg.
Diese Gedanken kamen mir, als ich die Nachrichten hörte, in denen von den Forderungen der Landwirte berichtet wurde, die Ausgleichzahlungen wegen der immensen Dürreschäden verlangen.Es mag ja sein, dass ihnen Ernteausfälle drohen, aber nachgewiesen haben sie diese bislang nicht. Zudem sind sie immer noch Unternehmer, die ein gewisses Risiko, das mit ihrer Berufsausübung verbunden ist, zu tragen haben. Und hinzu kommt, dass sie die Verluste in ihrer Steuererklärung geltend machen können.
Also: Mal janz langsam, mit die jungen Pferde!
Nach dem Frühstück ging es wieder ab in den Keller. Die nächsten Arbeiten warteten auf uns. Meine bessere Hälfte nahm sich die restlichen Flieseverlegearbeiten vor, während ich die Tür zum Heizungskeller aus den Angeln hob. Das Monstrum war schwer. Aber nicht nur dies. Sie war auch schon bunt und ist alt. Zudem deutsche Wertarbeit vorn vor 78 Jahren.
Der verstorbene Schwiegervater hatte sich an ihr bereits versucht. Allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Das Türblatt schaute mich in drei verschiedenen Farben an. Neben dem " kack " - braun, das zu den glorreichen DDR - Zeit die absolute Modefarbe war, schimmerte ein rotbrauner Ton sowie an einigen abgeplatzten Stellen das ursprüngliche Weiß durch.
So wuchtete ich das Türblatt die Kellertreppe hoch, um es auf den zuvor präparierten Gartentisch, den meine bessere Hälfte mit Pappelementen ausgelegt hatte, zu hieven.Zunächst schraubte ich die vom Vater voll gepinselte Drückergarnitur ab, Das eloxierte Leichtmetall sah aus, als habe Meister Klecks sich an ihm versucht und dabei die Kontrolle über den Pinsel verloren. Nun, gut, ich bin auch kein Alleskönner, aber wenn ich ein Türblatt streichen möchte, sollte es zunächst abgewaschen werden, um es danach, von den Beschlägen befreit, ordentlich streichen zu können.
Das durfte ich bei dem Fereinjob, den ich zu Beginn der 1980er Jahre bei dem längst verstorbenen Bauherrn und einst praktizierenden Orthopäden Dr. C.C. Bohlius lernen. Der baute nämlich damals in Pennigbüttel ein erworbenes Bauernhaus um.
Bohlius heuerte dafür Schüler und Studenten an, die natürlich weniger Geld kosteten. Nun ja, dafür waren die abgelieferten Arbeiten nicht immer fachmännisch.
So lernte ich einen Pinsel ordentlich zu führen und auf die kleinen, aber feinen Unterschieden zwischen Laie, Halbfachmann und Profi zu unterscheiden.
Also, schraubte ich zunächst, um danach zu pinseln.
Nach einer halben Stunde war die Vorderseite des Türblatts in einem neutralen, matt glänzenden Grauton umgestrichen. Nach der Mittagspause erfolgte die Rückseite.
Meine bessere Hälfte beendete mittlerweile die Fliesenverlegearbeiten, Gemeinsam räumten wir die Baustelle im Keller auf. dann war zunächst Mittagspause. Bei 32 ° C sollte sich der Mitteleuropäer nicht überanstrengen, sondern es dem Südeuropäer nach machen. Von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr ist Siesta!
Ende gut, alles gut. Gegen 17.00 Uhr trug ich das monströse Türblatt wieder zurück in den kühleren Keller. Hier wird es, beidseitig, semi - professionell in einem Silber - Grau angestrichen, die nächsten Monate verbleiben. Was der Nacheigentümer damit macht, ist mir - ehrlich gesagt - völlig schnuppe.
Ob er sich bei 32 ° C außen hinstellt und es gelb, lila oder wieder kack - braun streicht, bleibt ihm überlassen. Ich habe jedenfalls meinen Part dazu beigetragen, dass die Tür nun nicht mehr aussieht, als habe sie der Meister Klecks höchstpersönlich malträtiert.
" Jane " - " So, So Long " - " Lady " - 1975:
Auch damals gab es ohne Gegenleistung keine Moneten und ohne Einsatz keinen Erfolg.
Diese Gedanken kamen mir, als ich die Nachrichten hörte, in denen von den Forderungen der Landwirte berichtet wurde, die Ausgleichzahlungen wegen der immensen Dürreschäden verlangen.Es mag ja sein, dass ihnen Ernteausfälle drohen, aber nachgewiesen haben sie diese bislang nicht. Zudem sind sie immer noch Unternehmer, die ein gewisses Risiko, das mit ihrer Berufsausübung verbunden ist, zu tragen haben. Und hinzu kommt, dass sie die Verluste in ihrer Steuererklärung geltend machen können.
Also: Mal janz langsam, mit die jungen Pferde!
Nach dem Frühstück ging es wieder ab in den Keller. Die nächsten Arbeiten warteten auf uns. Meine bessere Hälfte nahm sich die restlichen Flieseverlegearbeiten vor, während ich die Tür zum Heizungskeller aus den Angeln hob. Das Monstrum war schwer. Aber nicht nur dies. Sie war auch schon bunt und ist alt. Zudem deutsche Wertarbeit vorn vor 78 Jahren.
Der verstorbene Schwiegervater hatte sich an ihr bereits versucht. Allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Das Türblatt schaute mich in drei verschiedenen Farben an. Neben dem " kack " - braun, das zu den glorreichen DDR - Zeit die absolute Modefarbe war, schimmerte ein rotbrauner Ton sowie an einigen abgeplatzten Stellen das ursprüngliche Weiß durch.
So wuchtete ich das Türblatt die Kellertreppe hoch, um es auf den zuvor präparierten Gartentisch, den meine bessere Hälfte mit Pappelementen ausgelegt hatte, zu hieven.Zunächst schraubte ich die vom Vater voll gepinselte Drückergarnitur ab, Das eloxierte Leichtmetall sah aus, als habe Meister Klecks sich an ihm versucht und dabei die Kontrolle über den Pinsel verloren. Nun, gut, ich bin auch kein Alleskönner, aber wenn ich ein Türblatt streichen möchte, sollte es zunächst abgewaschen werden, um es danach, von den Beschlägen befreit, ordentlich streichen zu können.
Das durfte ich bei dem Fereinjob, den ich zu Beginn der 1980er Jahre bei dem längst verstorbenen Bauherrn und einst praktizierenden Orthopäden Dr. C.C. Bohlius lernen. Der baute nämlich damals in Pennigbüttel ein erworbenes Bauernhaus um.
Bohlius heuerte dafür Schüler und Studenten an, die natürlich weniger Geld kosteten. Nun ja, dafür waren die abgelieferten Arbeiten nicht immer fachmännisch.
So lernte ich einen Pinsel ordentlich zu führen und auf die kleinen, aber feinen Unterschieden zwischen Laie, Halbfachmann und Profi zu unterscheiden.
Also, schraubte ich zunächst, um danach zu pinseln.
Nach einer halben Stunde war die Vorderseite des Türblatts in einem neutralen, matt glänzenden Grauton umgestrichen. Nach der Mittagspause erfolgte die Rückseite.
Meine bessere Hälfte beendete mittlerweile die Fliesenverlegearbeiten, Gemeinsam räumten wir die Baustelle im Keller auf. dann war zunächst Mittagspause. Bei 32 ° C sollte sich der Mitteleuropäer nicht überanstrengen, sondern es dem Südeuropäer nach machen. Von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr ist Siesta!
Ende gut, alles gut. Gegen 17.00 Uhr trug ich das monströse Türblatt wieder zurück in den kühleren Keller. Hier wird es, beidseitig, semi - professionell in einem Silber - Grau angestrichen, die nächsten Monate verbleiben. Was der Nacheigentümer damit macht, ist mir - ehrlich gesagt - völlig schnuppe.
Ob er sich bei 32 ° C außen hinstellt und es gelb, lila oder wieder kack - braun streicht, bleibt ihm überlassen. Ich habe jedenfalls meinen Part dazu beigetragen, dass die Tür nun nicht mehr aussieht, als habe sie der Meister Klecks höchstpersönlich malträtiert.
" Jane " - " So, So Long " - " Lady " - 1975:
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