Wenn Masse auf Masse trifft



" DER SPIEGEL " titelte in seiner Ausgabe 33 vom 11. August 2018: " Das Verlorene Paradies " und beschrieb hierin die vielen Nachteile, aber auch so manche Vorteile des Massentourismus. Ab S. 12 ff heißt es dort unter " Nix wie weg ":
" Tourismus Chaos auf den Flughäfen, überfüllte Zielorte: Die Reisebranche scheint an ihrem eigenen Erfolg zu ersticken. Doch Globalisierung und Digitalisierung heizen den Boom weiter an - zum Ärger vieler Einheimische ..... "

- Zitatende - aus: a.a. S. 13

" Tourist go home " sprühte einer der frustrierten Einheimischen auf eine Sandsteinmauer eines Gebäudes im spanischen Orviedo. Er brachte damit jene Wut auf die Wand, die beinahe jeden Zweiten eines dieser typischen Tourismusziele in dieser - zum Teil - freien Reisewelt erfasst hat, wenn er die Besucherströme, die vornehmlich in den Sommermonaten, wie Schmeißfliegen auf einen Kothaufen, die als attraktiv seliggepriesenen Städte und Orte dieser Erde, betrachtet.

Zumeist bringt der Tourist kaum klingende Münze in die klammen Kassen der überfüllten Zielorte. Dafür garantiert ein Durchreisender, der entweder von einem der in diesen Sommermonaten durch Europa und mehr herum kutschierenden Busse, einem jener schwimmende Kleinstädte, die sich Kreuzfahrtschiffe schimpfen oder von den bekannten Billig - Airlines Tag für Tag, Wochenende für Wochenende, dann ausgespuckt wird, oft Ärger.

Die marodierenden Horden hinterlassen oft Abfall, bringen Kleinkriminalität mit und öffnen nur selten ihre Portemonnaies. Wenn der, sofort  nach seinem Eintreffen,die Innenstädte okkupierende Mob, diese wieder verlässt, bleibt Dreck, Unrat und Frust bei den Einheimischen zurück.

Einen finanziellen Vorteil können vor Ort tätige Gastronomieeinrichtungen, Handel swie auch Gewerbe kaum verbuchen. Der Pauschaltourist ist per se geizig. Er trifft in dem Irrglauben, durch seinen Reisepreis habe er auch das jeweilige Reiseziel mit bezahlt, dort ein und benimmt sich dann auch so. Nach dem Motto: " Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch das Lied ", wälzen sich Horden, nein, ganze, undiszipliniertere Heerscharen durch Rom, Venedig, Florenz, Barcelona, Athen, Amsterdam oder auch dem kroatischen Städtchen Dubrovnik.

Allein diese, an sich malerische Stadt, am Zipfel des Adria - Landes verbuchte in den letzten Jahren mehr als eine halbe Millionen Besucher - Tendenz steigend.

Da wird ein regulärer Urlauber schleunigst Abstand nehmen, wenn er diese Invasion von den Bussen, Kreuzfahrtschiffen und Flughäfen registriert.

Und während das Hamburger Nachrichtenmagazin in den bekanntermaßen gut recherchierten Artikeln auf die Auswüchse jenes globalisierten Massentourismus hinweist, liegt dem Magazin ein werbendes Reiseprospekt bei, das für jeweils saftige Preise, Besuche der Galapagosinsel nebst Ecuador, Vietnam, Nepal, Japan und natürlich Südafrika anbietet.

Das kam bei vielen Lesern nicht gut an. Eine Gleichgesinnte fragte denn auch in einem später abgedruckten Leserbrief: " ... Geht´s noch? "

So bleibt festzuhalten, dass Geld immer noch nicht stinkt, wohl aber erhebliche Problem in Form der Massentouristen, die wiederum auf Massenurlauber treffen, mit sich bringt.

So dann:


Stephan Remmler - möge er von da oben zusehen - " Keine Sterne in Athen " - 1986:






" Stray " - " Around The World In Eighteen Days " - 1970:





       

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