Der sächsische Innnenminister und sein Problembubi Maik G.



Die Sommerferien sind zwar noch nicht ganz zu Ende, doch die Politik in Berlin und auch in unserer Landeshauptstadt Dresden, hat sich nach den erholsamen Ferienwochen wieder zu Dienst eiengefunden. Das berüchtigte, mediale Sommerloch kann damit bald wieder geschlossen werden.
Die lauernde Medienmeute darf frohlocken, endlich gibt es wieder Futter für die darbenden Nachrichtenverwerter.

Und diese stürzten sich auf ein Randereignis, das bereits einige Tage zurück liegt. Unsere Mutti aus Berlin besuchte die sächsische Landeshauptstadt, um hier ein paar Stunden zu verweilen. Dieses gefiel einigen Pegidioten nicht, die ihren üblichen Zinnober veranstalteten, um die Kanzlerin nicht willkommen zu heißen.

Diese "..schland " - Folkloristen werden einfach nicht müde, ihren Flachsinn bei jeder sich bietenden Gelegenheit in das öffentliche Interesse zu blasen. Tja, und wie sie so da am Straßenrand sich aufgebaut hatten, um der Kanzlerin zuzurufen, dass sie weg muss, da echauffierte sich ganz in der Nähe ein dicklicher Herr mit " ..schland " - Pepitahut. Er wollte nicht, dass das ZDF - Team aus der Redaktion des Nachrichtenformats " frontal 21 " ihn und seine besorgten Bürger aus der Pegida - Szene beim Demonstrieren filmte.

Gut, ja, gut, ich sach´ma´, ich glaube, dat da war nicht sein Recht. Die Informations - und  Pressefreiheit umfasst auch die Film - und Tonaufnahmen von Demonstrationen oder anderen Veranstaltungen, die auf öffentlichen Plätzen stattfinden.

Doch der Her mit dem Kasper - Hut und mit Namen Maik G. wurde immer wütender, je länger die ZDFler ihre Linse auf seine sonnenbebriltte Visage hielten. Maik G. wollte nicht gefilmt werden. Maik G. ist nämlich keine absolute Person der Zeitgeschichte, er ist auch - im Sinne des § 22 Kunsturhebergesetz ( KunstUrhG ). Doch G. hat an einer Demonstration teilgenommen. Deshalb gilt eben § 23 I Nr. 4 dieses Gesezes.

Die ZDFler haben ihn deshalb in rechtskonformer Weise abgebildet. Doch Maik G., wohl eher von schlichtem Gemüt, wollte den Vertretern des Rentnerkanals dieses Recht nicht zubilligen und setzte die polizeilichen Hebel in Bewegung, um die Mitarbeiter des Zweiten an ihrer Arbeit zu behindern. Wie das?

Nun, ja, G. ist selbst Angestellter des sächsischen Landeskriminalamtes. Er hat dort eine Stelle im Dezernat Wirtschaftskriminalität und soll hier das Ressort Buchhaltung mit betreuen. Die " FAZ " gab ihm gar die Profession eines " Gutachters ". Mag sein, das seine gewichtige Stimme in entsprechenden Strafprozessen aus dem Bereich der Wirtschaftsstraftaten gefragt ist.

Doch G. war in diesem Fall nur Privatmann. Er wollte auch privat bleiben, obwohl er sich öffentlich an dem Pegida - Blödsinn beteiligte. So konnte G. doch tatsächlich einen Teilerfolg für sich verbuchen, als abgestellte Polizisten das ZDF - Team überprüften und erst nach einer Dreiviertelstunde wieder auf die Pegidioten los ließen.

Das war rechtswidrig.

Doch aus der kleinen Mücke im Sommer des Jahres 2018, die in Dresden aus dem Pegida  - Supf aufstieg, um die Pressefreiheit zu stechen, wurde einige Tage danach ein großer Elephant. Ein Bulle mit mehreren Tonnen Lebensgerwicht, dessen Allerwertesten um ein x-faches dicker wurde, als jener des Maik G.

Die Medien wurden aufgeschreckt. Die Bundesjustizministerin sah in dem provinziellen Geschiebe rund um das Recht, einen bedenklichen Vorfall und auch alle anderen Geistesgrößen konnte die " System - presse " aktivieren, um feststellen zu lassen, dass Recht nicht gleich Recht und Pegida nicht das Volk ist.

Unser sächsicher Innenminister Roland Wöller gab auch eine offizielle Stellungnahme ab. Er ließ darin durch blicken, dass der Vorfall geprüft werde. Aha! Die Polizei in Sachsen hat nicht gerade einen guten Ruf, Das mag darin liegen, dass dieser vorgeworfen wird, auf dem rechten Auge Kitt zu tragen. Fensterkitt, wohl möglich, den der lässt den großen Durchblick und Durchzug nicht zu.

Während das mediale Brimborium rund um den Pegida - Haufen in Dresden und der rechtswidrigen Behinderung einer uneingeschränkten Berichterstattung über den elenden Haufen der Verirrten hohe Wellen schlägt, fragt sich der Normalo, ob es nicht wichtigere Dinge in dieser, unserer ,Welt gibt.


Frank Zappa und Captain Beefheart - " Muffin Man " - 1975:






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