Nieder mit dem Kaiserreich, wir wollen die Republik!
Es gibt Dinge, die hat der gemeine Bürger, der Durchschnittsdeutsche, der Kulturinteressierte, nun wahrlich nicht verdient. Da mag es Sado - Maso - Fetischisten, da mag Folterknechte oder grobschlächtig Handelnde und Denkende unter uns Mitteleuropäer geben. Sie alle sind ein Nichts im Vergleich zu der Horde der Schlageraffen, die seit Dekaden im deutschsprachigen Raum und auch darüber hinaus ihr Unwesen treibt.
Wer gedacht hat, dass mit dem Abgesang der " ZDF Hitparade ", die ja damals von der elendigen Quasselstrippe DTH, dem CDU - Edelopa, moderiert wurde, eine gewisse Ruhe in dem Mulm der platten Unterhaltung kommen muss, der sieht sich arg getäuscht. Der flache Schlager feierte nach der Verrentung seines ersten TV - Grüß - Augusts immer und immer wieder seine Renaissance.
Nicht etwa durch neue Plärr - Liesen, wie Berg, Fischer oder andere Backfische aus diesem Genre, nein, durch die vielen, dort im Dung - Dunst herum geisternden Untoten. Und dieses über viele Jahre. Auch unser aller " Wolle " Petry, der ja jetzt einen auf Blues macht, lässt diese Geister trotz seines Abganges vor ein paar Jahren, nicht ruhen.
Getrieben von dem Fluch, das Alter rein weg gar nichts mit Weisheit zu tun haben muss, geben sich einige - längst in das Rentenalter abgedriftete - Schlagerheinis aus vergangenen Dekaden auf einigen Bühnen in diesem, unserem, Lande fortlaufend die Ehre. Dazu zählt nolens volens der Roland Kaiser. Und der war - alle Jahre wieder - zu Gast in der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen.
Der Liebling der Dresdner und deren zugereisten Gäste von Berlin bis sonstwo, kredenzte gestern Abend bei " Kaiserwetter " seine " Kaisermania ". Der MDR übertrug erneut live vom dortigen Elbufer. " Rolli " Kaiser nebst seinen - inzwischen wertvolleren - musikalischen Begleitern entzückte das zahlende Publikum mit dem Schmus aus den 1970er und 1980er Jahren. Aus dem eher sprech - singenden Methusalem, der seine Dresdner Auftritte quasi als jährlich Grundversorgung betrachten sollte, ist ein Denkmal - gleich neben August dem Starken - gesetzt worden, dass allerdings noch lebt.
So verzückte die lebende Legende im biederen Bühnen - Outfit auch die weiblichen Teile unserer vorliegenden Nachbarschaft derartig, dass diese bei tropischen Nachttemperaturen eine " After Kaisermania - Show " abzogen. Neben dem schier unerträglichen Kaiserliedern, gab es auch noch beste Bewertungen der nachbarlichen Fans.
Ein nicht endener, enthusiastischer Monolog, noch zu mitternächtlicher Stunde,zu dem Schlager - Opa zeigte mir, dass die Welt inzwischen zwar einen Tag älter geworden war, der Schlagerlaffe aus dem Westen aber auch.
Weniger interessant als des Kaiser´s permanente Körperverletzung , begangen durch seinen Nicht - Gesang, waren für vor einigen Jahren die konstruierten Konflikte im Zusammenhang mit den folkloristischen Aufmärschen der völkischen Flachdenker rund um Bachmann´s " Pegida ", deren einstige Anhängerschaft - soweit diese auch " Rolli " - Fans waren - just diesen vor ihren Karren spannen wollten. Was natürlich nie gelang, denn Kaiser ist bekennender Sozialdemokrat. Dieser Umstand muss den ehemaligen Protestlern entgangnen sein.
" Rolli " Kaiser hatte mit dem Bachmann - Zinnober überhaupt nichts am Hut und enttäuschte damit seine, in diese Richtung laufenden Fans kolossal.
Kaiser wollte mit dem selbst ernannten Volk nichts zu tun haben. Und so zeigt sich auch hier, dass ein Kaiser nichts mit dem Volk gemein hat, weil er auch ohne dieses seiner Schlager - Mania weiter frönen darf. Deshalb zeigt sich auch hier: Politik und Schlager schließen sich wechselseitig aus.
Dieses ist der wahre Grund, warum ein kleiner Teil dieser Stadt den Kaiser wieder haben will und von der Republik nichts hält. Oder, war es gar umgekehrt?
" The Dead Flowers " - "I´m leaving " - " Altered State Circus " - 1994:
Wer gedacht hat, dass mit dem Abgesang der " ZDF Hitparade ", die ja damals von der elendigen Quasselstrippe DTH, dem CDU - Edelopa, moderiert wurde, eine gewisse Ruhe in dem Mulm der platten Unterhaltung kommen muss, der sieht sich arg getäuscht. Der flache Schlager feierte nach der Verrentung seines ersten TV - Grüß - Augusts immer und immer wieder seine Renaissance.
Nicht etwa durch neue Plärr - Liesen, wie Berg, Fischer oder andere Backfische aus diesem Genre, nein, durch die vielen, dort im Dung - Dunst herum geisternden Untoten. Und dieses über viele Jahre. Auch unser aller " Wolle " Petry, der ja jetzt einen auf Blues macht, lässt diese Geister trotz seines Abganges vor ein paar Jahren, nicht ruhen.
Getrieben von dem Fluch, das Alter rein weg gar nichts mit Weisheit zu tun haben muss, geben sich einige - längst in das Rentenalter abgedriftete - Schlagerheinis aus vergangenen Dekaden auf einigen Bühnen in diesem, unserem, Lande fortlaufend die Ehre. Dazu zählt nolens volens der Roland Kaiser. Und der war - alle Jahre wieder - zu Gast in der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen.
Der Liebling der Dresdner und deren zugereisten Gäste von Berlin bis sonstwo, kredenzte gestern Abend bei " Kaiserwetter " seine " Kaisermania ". Der MDR übertrug erneut live vom dortigen Elbufer. " Rolli " Kaiser nebst seinen - inzwischen wertvolleren - musikalischen Begleitern entzückte das zahlende Publikum mit dem Schmus aus den 1970er und 1980er Jahren. Aus dem eher sprech - singenden Methusalem, der seine Dresdner Auftritte quasi als jährlich Grundversorgung betrachten sollte, ist ein Denkmal - gleich neben August dem Starken - gesetzt worden, dass allerdings noch lebt.
So verzückte die lebende Legende im biederen Bühnen - Outfit auch die weiblichen Teile unserer vorliegenden Nachbarschaft derartig, dass diese bei tropischen Nachttemperaturen eine " After Kaisermania - Show " abzogen. Neben dem schier unerträglichen Kaiserliedern, gab es auch noch beste Bewertungen der nachbarlichen Fans.
Ein nicht endener, enthusiastischer Monolog, noch zu mitternächtlicher Stunde,zu dem Schlager - Opa zeigte mir, dass die Welt inzwischen zwar einen Tag älter geworden war, der Schlagerlaffe aus dem Westen aber auch.
Weniger interessant als des Kaiser´s permanente Körperverletzung , begangen durch seinen Nicht - Gesang, waren für vor einigen Jahren die konstruierten Konflikte im Zusammenhang mit den folkloristischen Aufmärschen der völkischen Flachdenker rund um Bachmann´s " Pegida ", deren einstige Anhängerschaft - soweit diese auch " Rolli " - Fans waren - just diesen vor ihren Karren spannen wollten. Was natürlich nie gelang, denn Kaiser ist bekennender Sozialdemokrat. Dieser Umstand muss den ehemaligen Protestlern entgangnen sein.
" Rolli " Kaiser hatte mit dem Bachmann - Zinnober überhaupt nichts am Hut und enttäuschte damit seine, in diese Richtung laufenden Fans kolossal.
Kaiser wollte mit dem selbst ernannten Volk nichts zu tun haben. Und so zeigt sich auch hier, dass ein Kaiser nichts mit dem Volk gemein hat, weil er auch ohne dieses seiner Schlager - Mania weiter frönen darf. Deshalb zeigt sich auch hier: Politik und Schlager schließen sich wechselseitig aus.
Dieses ist der wahre Grund, warum ein kleiner Teil dieser Stadt den Kaiser wieder haben will und von der Republik nichts hält. Oder, war es gar umgekehrt?
" The Dead Flowers " - "I´m leaving " - " Altered State Circus " - 1994:
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