Kein Schienenersatzverkehr



Die Deutsche Bahn ist ja ein schwerfälliger Koloss und bedient sehr häufig in negativer Hinsicht nahezu sämtliche Klischees. Unpünktliche Züge, unfreundliches Personal, unverschämte Preise. Um nur die wichtigsten Kritikpunkte zu benennen.

So passiert es jeden Tag, dass irgendwo in diesem, unserem, Lande, ein Zug ausfällt oder im günstigsten Fall verspätet abfährt.Doch manchmal fährt zwar der genutzte Zug pünktlich ab, kommt aber nicht an sein vorgegebenes Ziel, weil er auf der Strecke anhält.

So geschehen auch ab dem 12. August 2018 auf der Strecke zwischen Dresden nach Zwickau und umgekehrt. Hierzu heißt es:

- Zitat - :
Baustelle/Fahrplanabweichung
Aufgrund von Bauarbeiten der DB Netz AG müssen bei Abfahrten um 23:43 Uhr vom 12. /13. bis zum 15./16. August von Zwickau (Sachs) die Abfahrts- und Ankunftszeiten zwischen Glauchau (Sachs) und Chemnitz Hbf. an allen Zughaltepunkten später gelegt werden. Alle nicht im Baufahrplan aufgeführten Züge verkehren nach Regelfahrplan.
Wir bedauern entstehende Unannehmlichkeiten und bitten um Verständnis.

- Zitatende -


Leider hatte meine bessere Hälfte diese wichtigen Informationen am Montag, den 13, August 2018, nicht abgerufen. So tappte sie bei der Rückfahrt von Chemnitz nach Dresden - Plauen in die Falle. Der RB 30 fuhr nur bis Freiberg und sollte danach durch Busse, den viel gehassten Schienenersatzverkehr, weiter geführt werden. Die leidliche Erfahrung aus beinahe acht Jahren Bahnnutzung besagt aber, dass es jene Busse nicht gibt. Es sind Geistergefährten, die dem Bahnreisenden dort als Hilfestellung angeboten werden.
Sie warten weder an dem angegebenen Bahnhof, noch wird es diese Busse zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Da die großartige DB mit dem Konkurrenten Mitteldeutsche Regiobahn ( MRB ) nicht ausreichend kommuniziert, geht dieses zumeist zu Lasten der Kunden. Die stehen dann im Freien, wie Pik Sieben auf Bahnsteigkante acht und warten - eher vergeblich - auf die Dinge, die da dann doch nicht kommen.

So fuhr ich denn gestern Nachmittag in Richtung Freiberg, zum dortigen Bahnhof, um meine bessere Hälfte von dort abzuholen. Der Zug hielt dort ab 17.15 Uhr und musste wegen der angekündigten Bauarbeiten zurückkehren.

Tja, der nächste, bis Dresden - Hauptbahnhof fahrende Zug wäre erst eine Stunde später gefahren. Also, mindestens eine kostbare Stunde Zeitverlust plus der weiteren guten halben Stunde von Dresden - Hauptbahnhof bis Dresden - Plauen.

Ich kannte die Strecke ja bereits, weil im Spätherbst des vergangenen Jahres wegen des dort wütenden Orkans die Fahrt von Freiberg bis Dresden untersagt war, warteten meine bessere Hälfte und ihr Kollege sowie eine weitere Dresdnerin damals auf dem Freiberger Bahnhof, um nach Hause gefahren zu werden.

Auch die Winterfahrt ein Jahr davor, die ich von Dresden nach Klingenberg - Colmnitz über Schleichwege durch den halben Tharandter Wald vornahm. war mir jetzt noch in guter Erinnerung. Es war zu jener Zeit arschkalt, es lag massenhaft Schnee und auch sonst war die Fahrt nicht gerade eine Genuss - wohl eher ein Abenteuer, denn im Tharandter Wald lagen auf den dortigen Strecken massenhaft umgestürzte Bäume.

Jetzt aber haben wir noch Hochsommer. Es ist erst ab 21.00 Uhr wirklich dunkel und draußen bleibt noch kuschelig warm.Eine wunderbare Spazierfahrt, also. So, zwischen Freiberg bis Dips und Tharandt bis Freital, nach Dresden. Ob es trotz der Trockenheit schon Pilze gibt?

Auf jeden Fall gab es keinen Schienenersatzverkehr!


https://www.mitteldeutsche-regiobahn.de/uploads/mdr/schedule/172/fahrplan-vom-13-bis-zum-17-august-2018.pdf



" Cinema " - " Riding The Iron Horse " - " The Discovering Of Time " - 2017:





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