Die Deutsche Fußballnationalmannschaft als " Premiummarke ", neu erfunden?



Hach, wie schön! Heute Abend bespielen 22 Mann, drei ( vier ) Schiedsrichter und eine Kapelle das Stadion in München, die " Arroganz  "- Arena und möchten ihre Kräfte messen. Der frisch gekürte Fußballweltmeister und die höchst blamierte Auswahl aus Germany. Es geht, wie immer in solchen Freundschaftsspielen oder davon ein klein wenig mehr, um die Goldene Zitrone. Nämlich, um das Prestige.

Nachdem es beim DFB keinen Neuanfang gibt, sondern nur eine leichte Personalrotation, muss sich für den neutralen Betrachter die existenzielle Frage stellen, warum dann wochenlang in den Medien ein solches Trara um den verliebenen Bundestrainer Joachim Löw gemacht worden ist?

Das jährliche Nachrichten - Sommerloch mag ein Grund sein, die Ödnis, die sich vielleicht bei der Suche nach einem möglichen Nachfolger für den " Bundes - Jogi ", möglicherweise aufgetan hat, wäre ein weiterer Grund, ein Merkel´sches " weiter so " - das typisch deutsche Attribut - wohl aber der gewichtigere Grund für den Ist - Stand, der sich heute Abend zeigen wird.

Kritiker, die analog zum Credo der Neo - Faschisten und der AfD ( " Merkel muss weg! " ) nach einem " Löw muss weg " riefen, verstummten alsbald. Getreu dem Grundsatz: " Es ist mir egal, wer unter mir Bundestrainer ist ", hantieren Don Grindel und seine Getreuen mit den deutschen Allzweckwaffen, Kampf, Ausdauer,Wille, weiterhin herum. Wohl wissend, dass selbst der 240. der aktuellen FIFA - Rangliste diese längst ihren Kriegern auf dem Rasen eingebläut haben.

Was also soll heutzutage den großen bis kleinen Unterschied zwischen dieser Auswahl und dem DFB - Kader ausmachen? Die individuelle Klasse? Lachhaft, es gibt genügend ehrgeizige Talente, längst im Ausland spielende Berufsfußballer und gut ausgebildete Trainer, die es mit den hoch bezahlten Mannen der Löw - Truppe aufnehmen können.

Also wäre da noch der Teamgeist, der Spirit, wie es im feinsten Denglsich heißt, der gepaart mit der Disziplin und einem ausreichenden Quantum in Spielintelligenz, den Ausschlag geben könnte.
Doch hier ist wirklich kein Nationalspieler zu benennen, der dieses mit bringt.
Mesut Özil, der in seinen besten Jahren ein Schuss Genialität in seiner Spielweise zeigte, hat der DFB - Mannschaft den Rücken gekehrt.
Er ist aber auch längst über sein Leistungszenit hinweg gekommen.

Einzelkönner, überdurchschnittliche Spieler oder auch nonkonforme Individualisten sind nicht mehr das ausschlaggebende Moment in einem Team von gleichförmigen Athleten, die exzellent durchtrainiert, gut geschult und permanent durch die Öffentlichkeit überwacht, heutzutage dem Ball hinterherjagen. Die Spielsysteme haben sich deshalb mehr oder weniger angeglichen. Vormalige Begriffe, wie Libero, spielender Libero oder gar Spielmacher wurden aus dem modernen, dem anderen Fußball, verbannt. Es zählt das Mannschaftsgefüge, das große Ganze und die eingegebene Fähigkeit, das gesamte Spiel über am Leistungslimit zu agieren. Fehler sind hier nicht nur unerwünscht, sondern führen allzu häufig zu Gegentoren.

Dennoch muss es in diesem Mannschaftsspiel auch jene kleinen Nuancen geben, die dann den zählbaren Unterschied in Form von Toren ausmachen. Diese wären eben weit über dem Standard, der Masse der übrigen Berufsfußballer eben, spielende Profis, die zumeist in wenigen Momenten ihr Können umsetzen und so ein Spiel entscheiden.

Hier ist nicht ein Einziger in der Löw - Truppe zu benennen Zudem gibt es keinen Leitwolf, der dann und wann seine Kollegen zusammenstaucht. Der dem Trainer vielleicht widerspricht und durch eigene Klasse ein Vorbild sein könnte.. 
Neuer als Torwart ist es schon allein wegen seiner langen Verletzungspause nicht. Kroos fehlen die Attribute, wie Bissigkeit, Gewitzheit oder auch Frechheit. Aber auch die Mannen vom Schlage Hummels, Boateng oder gar Müller sind  keine Leithammel und werden es auch nie werden. Es sind gute Mitläufer, mehr nicht.

Die über Jahre und noch mehr, nach dem Gewinn des WM - Titels 2014 aufgepimpte Image - Politik des DFB, insbesondere seines bezahlten Verantwortlichen mit dem Namen Bierhoff, hat in der Fußball interessierten Öffentlichkeit zu einer viel zu hohen Erwartungshaltung geführt. Die Deutsche Fußballnationalmannschaft als " Premiumprodukt "?
Diese Werbekampagne hat bislang verfangen und hohe dreistellige Millionenbeträge in die Kassen des DFB gespült. Nun droht die " Premiummarke " zum Ladenhüter zu verkommen.

Da eilt sodann schnelle Hilfe aus dem Über - Bundesland Bayern, vom FC Bayern, heran. Diese Aufbauhilfe hat es schon mehrere Male, wenn auch in einer anderen Gemengelage, gegeben. Ein Fußballinteressierte erinnert sich hierbei noch mit Grausen an die Ribbeck - Zeiten. Als " Old " Erich stammelnd und schwadronierend der Presse - und Medienmeute zu erklären versuchte, warum es wieder eine Niederlage gab und, dass er dagegen eigentlich kein Konzept hatte, weil die benannten Spieler nicht auf ihn hören und Vergnügen ( Scholl, Mehmet u,a, ) vor dem Spiel und dem Beruf stellen.

Hoenigge kreierten rasant schnell eine " Task Force ", die nach der US - Kriegsspiel - Mustervorlage unverzüglich einzugreifen habe, weil das Flaggschiff Nationalmannschaft zu sinken drohte. Diese Operation gelang damals. Der Patient wurde wieder belebt.

Nun sollen es wieder die Bazis da unten im Süden richten. Das Spiel ist angeblich schon ausverkauft. Kein Wunder, denn die Hälfte der Gladiatoren spielen beim FC Bayern. Und wenn nicht, dann demnächst eben!

Jetzt zeigen wir´s den Preußen, wie ordentlich gewonnen wird, nämlich " dahoam ". Die " Premiummarke " als neuer Verkaufsschlager? " Abwarten und Tee trinken ", wird bei uns Norddeutschen gesagt. Ob ich mir das " Heimspiel " heute Abend antue, kommt auf meines Tagesform und Laune an. Zurzeit liegt die unten, im tiefen Keller.



" Anthrax "  - Ball Of Confusion "   " Return Of The Killer A´s " - 1999:



   

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