Angelique versus Kevin gegen Harry



Ja, gibt´s denn so was? Da übertrug der Rentnerkanal, das ZDF, der Teil des öffentlich - rechtlichen Fernsehens, mit dem " man " angeblich besser sehen soll, doch tatsächlich Damen - Tennis. Natürlich von dem Ort, der sich zum Mekka jedweder Berufsspieler entwickelt hat: aus Wimbledon.

Es standen sich die bundesdeutsche Spielerin Angelique Kerber und die US - Amerikanerin Serena Williams gegenüber. Wann hat es ein solches Ensdspiel das letzte Mal gegeben? Vor gefühlten 25 Jahren? Oder ist es noch länger her? Fast genauso lange ist es her, dass die ÖRs zum letzten Mal von einem Tennisturnier live berichteten. Seit den Abgängen von Becker, Stich, Graf und einigen anderen Grö0en, erlahmte das Interesse an dem Weißen Sport zunehmend. König Fußball räumte bald so ziemlich alls an Programmplätzen ab, die der Sportart angeboten wurden.

Doch am Samstag, den 14.Juli schien es etwas anders zu sein. Das ZDF kaufte sich die Übertragungsrechte vom Vermarkter und sendete live. Zeitgleich kämpften bei der heute zu Ende gehenden Fußballweltmeisterschaft in Russland, die belgische Nationalmannschaft um Kevin de Bruyne um den dritten Platz. Das als kleines Finale von den Medien und anderen Berufspessimisten auch als " Verliererfinale " nieder gemachte Spiel, gewann die " Roten Teufel " aus Belgien verdient mit 2:0. Harry Kane traf zwar nicht, kann aber dennoch als Torschützenkönig einen Preis abholen.

Ganz anders lief es in seinem Heimatland in England auf dem inzwischen zerfurchten Rasen des Center Court in Wimbledon ab. Die deutsche Angelique Kerber gewann - mehr oder weniger überraschend - gegen die Amerikanerin Serena Williams glatt mit 6:3 und 6:3.

Tennis versus Fußball? Ein ungleiches Duell. Auch in den Sauere Gurkenzeiten des Juli und August, wenn die Nation, wenn Europa in den Sommerurlaub geht. Dafür war der Sieg der Deutschen der Hauptausgabe der " Tagesschau " an jenem denkwürdigen Tag, gleich nach 20.00 Uhr die Eingangsmeldung wert.

Wann hat es das nach Stefanie Graf je wieder gegeben?

Angelique Kerber schrieb nach der gebürtigen Brühlerin wieder Tennisgeschichte in England. Ein kleiens Trostpflaster für alle Teutonen, die von der Löw - Truppe so enttäuscht wurden? Wohl kaum, aber eine Genugtuung für die Siegerin selbst, die im letzten Jahr von der Medienmeute so nieder gemacht wurde und sich zudem im Netz von ahnungslosen Schwachköpfen über eigens eingestellte " Hassseiten " auch noch Hohn und Spott gefallen lassen musste. Sie hat es den Dummköpfen gezeigt.

Gratulation an die Norddeutsche, das war eine tolle Leistung!

Und dann hat sie zeitweise sogar den Herren de Bruyne und Kane quotenmäßig den Rang abgelaufen:


http://www.quotenmeter.de/n/102330/mehr-als-zwei-millionen-sahen-kerbers-wimbledon-sieg-im-zdf

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