Wasser, marsch!
In Schweden qualmen in einigen Regionen seit Tagen die Wälder. Dort hat ein brütend heißer Sommer für enorme Waldbrände gesorgt, die kaum unter Kontrolle zu bringen sind. Deshalb hat die schwedische Regierung für eine Gebite den Notstand ausgerufen und die eurpoäischen Nachbarn um Unterstützung bei der Brandbekämpfung gebeten. Dem Ruf folgten Löschflugzeuge aus Italien und Frankreich und Feuerwehren aus Deutschland. So auch aus Nienburg an der Weser.
In Griechenland traf es die Gebite rund um Athen noch heftiger. Dort wüteten die Brände in Wohngebieten. Es gab Tote und eine Vielzahl von Verletzte zu beklagen. Auch die griechische Regierung hat das europäische Ausland um Hilfe ersucht. Bei den Großbränden in Griechenland kam erschwerend hinzu, dass die Feuer von böigen bis stürmischen Wind getrieben wurden und sich binnen wenige Minuten bis an und sogar über bewohntes Terrain bewegen konnten.
Als ich heute Mittag einen Bericht im ZDF sah, konnte ich mir einen groben Überblick zu dem Ausmaß der Brände machen. Der Kommentator hatte Tränen in den Augen als er von den verheerenden Waldbränden berichtete. Die Bilder zeigten ganze Straßenzüge, die von der Feuerwalze bis zur Unkenntlichkeit vernichtet worden waren. Weil die meisten Bewohner aus den betroffenen Gebieten mit dem PKW zu fliehen versuchten, wurden sie von der Feuerwalze in den stehenden Autos überrollt und verstarben in den Fahrzeugen. Einige Medien berichteten von bis zu 50 oder gar 70 Toten.
Da sind die mit der Trockenheit in unseren Regionen verbundenen Probleme doch eher als nebensächlich zu bezeichnen. Und dennoch: Dieser Sommer fordert von uns einiges ab. Nicht nur, dass die Pflanzen, Sträucher und Bäume in den Parks, Anlagen und Gärten bereits teilweise ihre Blätter abwerfen, diese jeden Tag gegossen werden müssen, nein, auch der menschliche Organismus wird von diesen Hitzegraden gestresst.
Da stand ich noch um kurz nach Acht und rollte den Gartenschlauch von der Rolle des Wagens ab. Dann hieß es: Wasser, marsch!
Das Ganze, mein schweißtreibender Einsatz wird indes nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein sein. Nach einer knappe 3 /4 Stunde hatte ich genug. Ich warf den Schlauch auf den trockenen Boden und drehte den Wasserhahn zu. Mir reichte es für heute und am kommenden Tag muss ich eh wieder sagen: " Wasser, marsch! "
" Twenty Six and Then " - " Spring " - " Reflecctions Of The Future " - 1972:
Kommentare