Neues von den Klopfspechten: Aus dem tiefen Keller komm´ich her!



Jetzt ist auch der Juli 2018 fast geschafft. Zutreffender wäre wohl: Er hat uns, die Mittel - bis Osteuropäer und auch die Schweden im Hohen Norden, geschafft. Die Zeit jagt uns davon. Das große Ziel: Hausverkauf hängt uns im Nacken. Deshalb heißt unsere Parole: " Frischdan(n) "!

Diese Buchstabenkombination stand einst als Code auf den vielen Preisetiketten bei meinem damaligen Ausbildungsbetrieb, der Herm. Altenburg KG in Bückeburg und diente der Festlegung für den rabattierten Handwerkerpreis.

Mit jenen Utensilien, nämlich Maurereimer, Maurerkelle, Spachtel, Glättekelle und Gummiabzieher sowie Bohrmaschine, Metallrührstab und Fäustel bewaffneten wir uns ab den Morgenstunden, um in dem langsam an Struktur gewinnenden Kellerräumen, den Betonfußboden mit Fliesen zu versehen.

Zunächst mischte ich den eingekauften Fliesenkleber mit Wasser und unter Zuhilfenahme des Rührstabes, den ich zuvor in das Bohrfutter der " Metabo " einführte,durch. Dann legte meine bessere Hälfte los. Sie passte Bodenfliese für Bodenfliese an und verlegte diese in einem kreativen, mehrfarbigen Muster.

Ich hatte mir unterdessen den Bau - pder Maurereimer mit Wasser gefüllt und schrubbte die zuvor vom Putz befreiten Wandflächen ordentlich ab. Leider hatte ich zuvor bereits mit weißer Wandfarbe jene Wandflächen angetüncht. Meine bessere Hälfte spielte deshalb Rumpelstilzchen, ich kuschte und entfernte den Wandanstrich mittel Bürste, Feudel und klarem Wasser.

Nach einer halben Stunde konnte ich dann mit dem Streichen los legen. Ich rollte und rollte und tollte die weiße Wandfarbe auf die seit Jahrzehnten nicht mehr geweißelte Keller Wand. Nach mehr als einer Stunde schweißtreibender Tätigkeit strahlten die Flächen wie die Hauer bei einer Werbung für " Blendamed " etc.

Meine bessere Hälfte war mir inzwischen bedrohlich nahe gekommen. Sie hatte bis Mittag die Bodenfliesen bis zur Eisenplattenabdeckung für das Hauptabflussrohr gelegt.

Wir aßen zu Mittag. Es war inzwischen unerträglich heiß geworden. Ich schaute auf die Thermometer. Sie zeigten beide mehr als 30 ° C an-

Ich legte mich deshalb nach dem Mittagsmahl zur Siesta in das kühlere Schlafzimmer und schnarchte eine Stunde ab. Unsere südlichen Mitbewohner in Spanien, Portugal oder auch im Süden Frankreichs halten in jenem Zeitraum, in dem die Hitze am größten ist, ebenfalls Mittagsruhe.

Nach 14.00 Uhr begann ich dann erneut mit den Streicharbeiten, räumte einiges aussortierte Gegenstände nach oben und feudelte zum Schluss noch den Boden.

Es war bald 16.30 Uhr. Die Julihitze war jetzt mit mehr als 35 ° C auf dem Tageshöhepunkt. Irgendwo in Sachsen - Anhalt wurden sogar 39,2 ° C gemessen.

Die Landwirte klagen über massive Ernte ausfälle. Papa Staat soll ihnen die - unstrittig vorhandenen - Schäden ersetzen. Die Summe von 1,000.000.000. geistert durch die Gazetten. Okay, der eitle Neymar kostete auch schon schlappe 222.000.000. und was ist dieser Schauspieler schon wert, wenn es um existenzielle Belange geht?

Ich gehe nach getaner Arbeit die Treppe hoch. Dabei konnte ich registrieren, dass an der Wasseruhr Nässe ausgetreten war. Es war keine Leckage, keine Havarie, nein, es war ein sicheres Anzeichen dafür, dass es im Keller bereits so warm war, dass an den kalten Wasserleitungen Kondenswasser herunter tropft.

Beim Heraufsteigen fiel mir irgendein Satz mit " Tief im Keller " ein. Ich dichtete daraus:
" Aus dem tiefen Keller komm´ich her! "
Was immer damit gemeint sein könnte.
Morgen ist wieder ein Kellertag. Egal, ob draußen die Sommerhitze brüllt. Im Keller ist es bei uns immer noch kühler als draußen und das will schon was heißen.


Bernd Noske - " My Place " - " Come Out At Night " - 2009:




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