Dahoam in Doha - IX : Das kleine und große Finale
Samstag und Sonntag gab es so kurz vor dem heiligen Geschenkefest noch einmal Fußball. Im " kleinen " Finale standen sich das Überraschungsteam aus Marokko und der da noch amtierende Vizeweltmeister Kroatien gegenüber. Ein durchaus unterhaltsame Begegnung, die der " Magenta " - Kunde exklusiv kommentiert von dem derzeit besten Fußballkommentator Wolff - Christoph Fuss sich zu Gemüte führen durfte.
Als ab 16.00 Uhr der Ball zum vorletzten Mal im Wüstenstaat Katar zu der 22. WM rollte, waren 28 Team davor bereits ausgeschieden und konnten ( nicht mussten ) die Heimreise antreten. Viele der Mannen aus jenen 28 qualifizierten Staaten dieser Erde werden sich vielleicht das Spiel um Platz 3 der Weltmeisterschaft, die - hoffentlich - zum ersten und einzigen Mal während des Winterhalbjahres ausgetragen wurde, irgendwo an irgendeinen Urlaubsort angesehen haben. Nach der mehr oder weniger zufrieden stellenden Arbeit als mehr oder weniger sehr gut bezahlter Profi, haben sich die Recken der letzten Wochen einige Tage Erholung dann doch verdient.
Dass die kroatische Auswahl die Begegnung knapp mit 2:1 gewann, war nicht so überraschend. Die Spieler um den Alt - Star Luca Modric waren einen Ticke abgeklärter und nutzten die wenigen Torchancen effektiv aus. Viele gab es bei dem " Riegel " - Fußball, den die Marokkaner in den Spielen davor zelebrierten, davon nicht. Gleichwohl hatten die Mannen aus dem nordafrikanischen Staat die Mauer - Taktik ein wenig gelockert. Jene Spielweise, mit der sie davor durchaus erfolgreich waren und die bislang beste Platzierung für sich verbuchen durften, die je ein Afrika - Vertreter bei einer WM erzielen konnte.
Als dann einen Tag später ab 16.00 Uhr das WM - Endspiel zwischen Argentinien und Frankreich angepfiffen wurde, sah es bis zur 80. Minute so aus, als seine die Südamerikaner allein auf dem grünen Rasen, denn von der großen Nation war fußballerisch nichts zu sehen. Dann kam der Über - Star Kilian Mbappe´ und traf gleich doppelt. Was lange als vollkommen einseitige Begegnung aussah, änderte sich ab jenem Zeitpunkt. Auch Frankreich spielte mit.
Die Verlängerung endete so wie jene beinahe 115 regulärer Spielzeit, nämlich remis ( 1:1 ). Dann gab es das gefürchtete Elfmeterschießen. Die Argentinier zeigten sich nervenstärker und gewann schließlich 4:2 und somit den dritten WM - Titel seit 1978, 1986.
Ja, verdient war der Sieg der Gauchos schon, wohl auch deshalb, weil sie über mehr als 3/4 der Spielzeit auch anspruchsvollen Fußball zeigten. Frankreich enttäuschte bis zum Anschlusstreffer. Nun steht der Pokal bis 2026 in Buenos Aires. und darf von den durch Wirtschaftskrisen geplagten Argentiniern beschaut und davor ausgiebig bejubelt werden.
Enhorabuena, Gauchos! - Auch wenn ich euch als Fußballer nicht besonders mag.
PRIMADORIAL UNDERMIND - Ten Toes, One Soul - Thin Shells Of Revolution - 2003:
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