Die " DeLonghi Primadonna Classic " liefert wieder.
Nachdem am vergangenen Freitag auch das zweite Ersatzteil für den " DeLonghi " - Kaffeeautomaten per Post eintraf, machte ich mich mit frischer Kraft und frohen Mutes am Samstagmorgen wieder an die Arbeit. n Kaffee - Fan gibt so leicht nicht auf. Auch dann nicht, wenn ihm aus der Gruppe Gleichgesinnter in diversen, einschlägigen Foren so alle Hand Horrorszenarien beschrieben werden.
So baute ich denn die beiden erworbenen Ersatzteile nach den dortigen Vorgaben wieder in die Maschine ein und schraubte die Rückwand an meine heiße Freundin an. Jetzt hieß es: Strom in das gute Stück führen, Einschaltknopf betätigen und warten. Nicht aber, ohne eine vorgängige Reinigung sämtlicher Plasteelemente, wie den Tank, die Abtropfschale, das verchromte Sieb und die Zuführung für den Tank.
Tatsächlich, die einstige Fehlermeldung tauchte auf dem Display nicht mehr auf. Doch stattdessen tröpfelte nur Wasser aus dem Auslauf, Ich versuchte es gut ein Dutzend Mal, um der besten Freundin doch Wasser für den Spülgang zu entlocken. Nichts änderte sich. Im Gegenteil, die Maschine wurde bei jedem Fehlversuch lauter. Ich verzweifelte, stellte das Gerät wieder auf die Küchenanrichte und beendete die Aktion. Auch am Samstagmorgen konnte ich der " Primadonna " keinen Tropfen heißen Wassers entlocken.
Wieder mussten die " Kaffee - Foren " als Ratgeber in der Not herhalten. Und hier malten einige Nutzer erneut ein Horrorszenario aus. Es könnte die Wasserpumpe sein, die den Geist aufgegeben hätte, so stand es dort zu lesen.
Nein, nicht noch ein weiteres Ersatzteil. Meine bessere Hälfte würde mich lynchen.
Also schraubte ich die Maschine wieder auf und prüfte den Wasserzulauf vom Tank zur Pumpe. Ein schadhafte Stelle an den beiden Plasteschläuchen war nicht zu erkennen. Wohl aber, das beide Schläuche beinahe schwarz statt durchsichtig aussahen. Ich rief ein weiteres Reparaturanleitungs - Video bei " You Tube " auf und ließ mir darin erklären, wie ich die beiden Wasserschläuche fachmännisch von dem Tankzulaufstutzen und dem so genannten Flowmeter abziehen muss.
Tatsächlich waren beide Schläuche mit Kaffeesatzteilchen und sonstigem Schmutz belegt. Ich pustete sie kurz durch und ließ heißes Wasser hinein laufen. Nach und nach nahmen die Schläuche ihre ursprüngliche durchsichtige Gestalt wieder an. Dann setzte ich beide gesäuberten Schläuche wieder ein. Leider gab die Maschine auch nach dieser Reinigungsaktion keinen einzigen Tropfen Wasser in ein Auffanggefäß ab.
Mir reichte es. Wieder stellte ich die unwillige " DeLonghi " in die Ecke der Anrichte und beendete den weiteren Versuch, sie endlich zum Laufen zu bringen.
Es war Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr als ich den letzten Versuch unternahm, den Kaffeeautomaten wieder in Betrieb zu setzen. Dieses Mal zog ich nicht nur beide Wasserschläuche ab, sondern baute auch den Flowmeter ab. Nach den erhaltenen Informationen aus dem Netz kann auch dieser verschmutzt sein.
Und tatsächlich. Beim Aufdrehen der Plastekappe entdeckte ich im Inneren des Plasteteils jede Menge Ablagerung, die verhinderten, dass das dort eingebaute Rädchen sich drehen konnte. Ich säuberte den Störenfried und setzte den Flowmeter wieder ein, schloss beide Schläuche und stellte die Maschine an und wartete nur kurz, dann vernahm ich ein langjährig vertrautes, wohl klingendes Geräusch. Das Wasser aus dem Tank tropfte in eine unter den Auslauf gestellte Kaffeetasse und wenige Minuten danach auch endlich wieder der Kaffee.
Ende gut, alles gut?
Jein, denn meine aus der gesamten Reparatur - Odyssee gezogenen Erkenntnisse sind wohl die, dass es besser ist, die teure Braut regelmäßig zu säubern, vor allem die Brüheinheit beinahe jede Woche abzuspülen, die dort eingebaute Spindel ein wenig mit W 40 zu besprühen, den Tank wöchentlich gründlich zu säubern und keine nicht gespülte Tasse für das Wassereinfüllen in dem Tank zu verwenden.
Kosten der Reparatur? Etwa 20 Euro. Den Zeitaufwand lasse ich jetzt außer acht, den Ärger sowie den Frust auch.
Dafür liefert Frau " DeLonghi Primadonna Classic " jetzt wieder.
THINK - Watercops - Varienty - 1973:
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