Nicht textsicher

 Nun ist es wieder so weit. Der Heiligabend ist angebrochen. Anlass gemäß haben die Rundfunk - und Fernsehsender ihre Programme darauf eingestellt. Irgendwo dudeln garantiert irgendwelche - meistens  - bekannten Weihnachtslieder. Weshalb ein Beitrag innerhalb der ARD - Infonacht am    heutigen Morgen des Heiligen Abend mich nicht sonderlich verwunderte. Es ging hierin um Weihnachtslieder. Genauer gesagt, um das traditionelle Liedgut. Und noch exakter ausgedrückt: Um die Textkenntnis bei der Bevölkerung.

Tatsächlich bestehen bei den hierzu Befragten durchgängig Lücken. Zwar sind die Lieder überwiegend bekannt, doch die Strophen dazu größtenteils nicht. 

Weshalb der gehörte Radioeitrag bei mir ein leichtes Grinsen auslöste. Nicht nur deshalb, weil ich mich sofort selbst ertappt fühlte, sondern eher deswegen, weil sich die Befragten tatsächlich bemühten, die Melodien der bestimmten Weihnachtslieder einigermaßen hörbar zu machen. Das gelang so gut wie nie. Der grauenvolle Singsang ähnelte eher einer Zwölftonvariante, denn dem des erfragten Weihnachtsliedes.

Aber: Wozu sollten wir heutzutage noch diese Lieder singen? Doch nicht etwa in Erfüllung des Anspruchs einer deutschen Leitkultur? Hierhin dürften nämlich deutsche Weihnachtsliede unbestritten gehören.

Bei einem Pott Kaffee in der echten Hand, das iphone in der linken, versuchte ich mich dann auch mit jenen drei Weihnachtsliedern, deren Texte der Mehrzahl jener Berliner Bürger in jenem Radiobeitrag nicht mehr bekannt waren.

" O, Tannenbaum " , " Schneeflöckchen, Weißröckchen " und natürlich " Stille Nacht ".

Nö, ich bin nicht mehr Textsicher. Warum eigentlich auch? Es gibt andere Wege, diese Texte abzurufen. Das Internet, eine Weihnachtsplatte, eine Weihnachtslieder - Radiostation.... . Warum also selbst die Stimmbänder strapazieren?


JETHRO TULL  - A  Christmas Song  -  The Jethro Tull Christmas Album  -  2003:

 


    

   

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