Rest In Peace ( RIP )
Es ist schon einige Zeit her, genauer gesagt mehr 20 Jahre, als der Hamburger Verleger, Journalist und mehr Rudolf Augstein am 7. November 2002 im Alter von " nur " 79 verstarb. Vor ihm gingen aber eine Reihe von Berufskollegen, denen er mehr oder weniger verbunden war. So auch die ehemalige Herausgerberin der " ZEIT ", Marion Gräfin Dönhoff, die im Alter von 92 Jahren am 11. März 2002 verstarb.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Augstein
https://de.wikipedia.org/wiki/Marion_Gräfin_Dönhoff
Beide sicherten sich mit ihrem Wirken einen Platz in den Annalen Deutschlands und wurden demgemäß gebührend verabschiedet.
Kurz nach dem Tod der " ZEIT " - Herausgeberin konstatierte Rudolf Augstein in einem Interview ahnungsvoll dazu : " Die Einschläge kommen immer näher. "
Der gebürtige Hannoveraner war ja irgendwann auch Soldat und wusste somit genau, was er da von sich gab. Soldat zu sein bedeutete einst, immer dem Tod nahe zu sein, denn es gab während seiner Dienstpflicht bekanntlich den II. Weltkrieg.
Als ich den " SPIEGEL " mit dem ausführlichen Nachruf auf den Verleger Rudolf Augstein als Titel zugesandt bekam, war in meinem familiären Umfeld der Tod eines Angehörigen längst ein Thema. Meine Großeltern verstarben 1972 sowie 1973 in einer kurzen Zeitspanne hintereinander, von den Großeltern väterlicherseits wusste ich, dass sie ebenfalls in den 1970er Jahren verstorben waren. Nicht nur durch die zu jener Zeit gegebenen politischen Verhältnisse, konnte ich die Grabstätte erst 40 Jahre danach besuchen. Das Grab meiner Großeltern mütterlicherseits lag 30 Jahre lang auf dem evangelischen Friedhof der Samtgemeinde Eilsen an der dortigen Bückeburger Straße. Das Gemeinschaftsgrab durfte ich 2003 beräumen. Die Belegfrist war abgelaufen. Da der Steinmetz aus Minden beinahe 2.000 Euro für das Einebnen und den Abtransport des Steines verlangen wollte, war auch hier Handarbeit angesagt. Meine beiden Geschwister hielten sich hierbei dezent zurück.
Wenig später verstarben die Schwiegereltern in Dresden kurz hintereinander. Der Aufwand und die Kosten für die Beisetzung waren enorm. Geld hinterließen beide nicht. Einige Jahre danach verstarb ein Onkel meiner besseren Hälfte in Dresden. Danach ein Verwandter aus Baden - Württemberg. Später ihr Cousin. Einige Monate nach ihm verabschiedete sich meine Mutter, vorletztes Jahr im Mai verstarb mein Bruder mutmaßlich an " Corona ". Im Dezember des letzten Jahres war es ein Nachbar aus Dresden. Nun war die Mutter eines Nachbarn verstorben.
Sie hat uns über viele Jahre begleitet. Sie kam zu den gemeinsamen Geburtstagsfeiern. Sie war nicht nur deswegen ein Stück Familie. Nun ist sie nicht mehr unter uns. Gekennzeichnet von einer langjährigen, unheilbaren Erkrankung, verstarb sie am 24. 11. 2022 im Alter von 83 Jahren.
R.I.P - Uschi!
Ja, die " Einschläge " kommen näher. Die Zeit, die uns auf dieser Erde gegeben ist, sie läuft mit jedem Tag aufs Neue an, aber sie wird damit auch immer weniger.
RICHARD MARX - Right Here Waiting - 1989:
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