Früchte des Gartens






Die Natur ist immer für Überraschungen gut. Da schnitt im im Frühjahr 2018 einige gekaufte Physalis auf, um die winzigen Kerne mit einem spitzen Küchenmesser heraus zu puhlen und diese dann auf ein Blatt der Küchenrolle trocknen zu lassen. Ich wollte daraus eigene Pflanzen ziehen.
Nach einigen Wochen legte ich die getrockneten Samen in mehrere Pflanzkübel, goss diesen leicht und wartete ab.

Es vergingen Tage, Wochen, der Urlaub im Mai / Juni nahte und ging zu Ende. Trotz der Wärme und des phantastischen Sommerwetters tat sich in den Kübel reinweg gar nichts. Allenfalls zugeflogene Gräser keimten darin und ließen jede Menge undefinierbare Pflänzchen wuchern. Ich goss und goss und goss. Es tat sich nichts. Oder besser: Es spross nicht jene Pflanze, deren Samen ich dort hinein getan hatte.

Enttäuscht wechselte ich ein Teil der Erde aus , um damit die Sonnenblumen, die ich als Setzlinge in Pflanzschalen einpflanzt hatte, mehr Erde und damit Nährstoffe zu geben. Die Sonnenblumen wuchsen und wuchsen und wuchsen. Okay, es wurden letztendlich keine Riesen mit über 3 Metern Höhe, aber so 2 Meter reichten auch.

Von der restlichen Erde warf ich einen Teil in einen Kübel mit einem Affenbrotbaum, der leider einging. Und just darin wuchs ein zartes Pflänzchen, dass ich sofort als Physalis identifizierte. Auch in zwei weiteren Töpfen entwickelten sich Physalispflanzen.

Auf - vielleicht gar nicht einmal - wundersame Weise entwickelten sich die Pflanzen dort, wo sie eigentlich nicht hingehörten. Doch die Natur lässt sich manchmal nicht vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat und zeigt dem sie manipulieren wollenden Menschen die berüchtigte Arschkarte.
So auch hier.

Auch mit einem Gratispäckchen Tomatenpflanzen hatten wir einen Zuchterfolg. Eher skeptisch, denn von einem Gelingen überzeugt, streute ich die Samen aus einer kleinen Tüte in zwei Kübeln mit Anzuchterde. Ich goss die beiden Gefäße wegen der extremen Trockenheit beinahe täglich und wartete. Irgendwann im August zeigten sich winzige Pflänzchen. Es waren tatsächlich Tomatenpflanzen. Sie entwickelten sich prächtig und alsbald waren auch kleine Blüten zu sehen, die dann schnell wieder vertrockneten. Immer mehr dieser sich sternförmig ausbreitenden, gelben Blüten waren auf den Sträuchern zu sehen.

Wenige Wochen später entwickelten sich kleine Knoten, die dann hellgrün und größer wurden, ehe sie ab Mitte September eine gelbliche Farbe annahmen. Aus dem Tütchen mit Tomatensamen wurden stattliche Sträucher, die fast Kinnhöhe erreichten und an denen Hunderte von Früchten saßen.

Sicherlich, verkaufsfähig sind die Früchte nicht, aber - so ähnlich wie es auch bei den inzwischen reifenden Physalis der Fall ist - sehr schmackhaft, da nicht gedüngt und mit Chemie behandelt.

Tja, und auch unsere Kürbispflanzen entwickelten Früchte. Leider war die eingebrachte Erde auf dem Hochbeet nicht ausreichend, Die Kürbisse blieben nur sehr klein. Für ein Suppe reicht es dennoch, Und darauf kommt es schließlich an. Rekorde wollen wir nicht brechen, sondern nur mit einer Mahlzeit den Magen füllen. Und dieses wird uns schon gelingen.


" Jethro Tull " Farm On A Freeway " - Crest Of A Knave " - 1987:



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