Jagd im Bad



Am späten Dienstagnachmittag war es wieder soweit. Über das geöffnete Badezimmerfenster kam sie hinein geflogen. Laut surrend, so, als sei es eine Mini - Drohne, die versucht ihr Unwesen im intimeren Wohnbereich zu treiben.

Doch, es war keines dieser elektronischen Spionage - Instrumente, es war eine Hornisse. Verflixt und zugenäht! Was will dieses Getier hier bei mir?

Die Hornisse flog zu dem weiteren Fenster und prallte dort an der Glasscheibe ab. Sie rappelte sich sofort auf und versuchte an der glatten Oberfläche irgendwie nach oben zu krabbeln. Nach kurzer Zeit gelang es dem fliegenden Eindringling auch tatsächlich. Von dem Fensterrahmen aus versuchte die Besucherin ins Freie zu gelangen. Dieses Vorhaben schlug allerdings fehlt.

Die Hornisse rutschte wieder auf die Fliesen hinab. Sie kletterte erneut nach oben, rutschte bald wieder ab, kletterte nochmals in die Höhe. So wiederholte sich der Vorgang einige Male. Ich verlor die Geduld und versuchte das andere Fenster aufzuziehen. Doch das Insekt hinter mich daran, denn es schwirrte jetzt laut summend um mich herum.

Ich nahm ein Handtuch und ließ es mehrfach durch die Luft sausen. So erzeugte ich einen Sogeffekt, der die Hornisse in die Badewanne bugsierte. Hier erholte sich der Eindringling wieder. Die Hornisse wählte jetzt eine andere Richtung und flog schnurstracks aus dem Bad heraus.

Ich konnte aufatmen. Dieses Mal musste ich keine tote Hornisse aus einem Raum bringen.

Unsere Vermutung, dass sich in unmittelbarer Nähe ein Nest befinden muss, scheinen sich immer mehr zu bestätigen. Doch, ich möchte dieser Mutmaßung nicht näher nachgehen. Die Mehrzahl der Hornissen wird eh nur noch wenige Tage leben. Und das sollen sie - und zwar in Frieden.


" Domadora " - " Domadora Jam " - 2013:


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