Holz ohne Lieferauftrag
Gestern Mittag klingelte es an der Haustür. Nun, ich war in der oberen Etage beschäftigt und beeilte mich, von dort bis vor die Haustür zu gelangen, denn mein Grundgedanke hierfür lautete: Der Paketzusteller hat auch keine Zeit. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, erkannte ich vor dem Zauntor einen im Arbeitsanzug wartenden Mann. " Mahlzeit! Der Holz....! Ich habe hier 4 Meter fein gespaltene Hainbuche für Frau...! "
Anhand meiner Reaktion muss der Auslieferungsfahrer wohl bemerkt haben, dass ich darüber nicht gerade erfreut war. " Sie überraschen mich jetzt aber! ", antwortete ich ihm. " Die Lieferung ist doch vor Wochen schon storniert worden? ", stellte ich ihm dann die Frage. " Davon weiß ich nichts! ", antwortete er mir daraufhin.
Ich entschuldigte mich höflich und sagte ihm zu, mit meiner besseren Hälfte telefonieren zu wollen, da sie als Auftraggeberin benannt war. Ich bewegte ich eilig nach oben, holte das schnurlose Telefon und versuchte sie zu erreichen. Nichts! Dann probierte ich es über das Handy. Nichts!
Ich ging mit dem Wunderding die Treppe herunter und informierte den Fahrer, dass ich meine bessere Hälfte nicht erreichen könne.
Wir tauschten noch einige Nettigkeiten zur Klärung des offensichtlich bestehenden Problems aus. Nein, er könne zu der Abfolge des Lieferauftrags keine weiteren Angaben machen, weil er damit nichts zu tun habe. Dann klingelte mein Handy. Aha, meine bessere Hälfte meldete sich zurück. Ich schilderte ihr mein Lage. Sie fiel im wahrsten Sinne des Wortes, aus allen Wolken. Die vor Wochen gestellte Lieferanfrage, die via Internet erfolgte, sei erst 4 Wochen später per Mail beantwortet worden.
Dabei habe der jetzige Lieferant weder den zuvor benannten Liefertermin bestätigen, noch den Lieferumfang zusichern können. Diese unbestimmte Antwort nahm meine bessere Hälfte zum Anlass, um die Bestellung zurückzunehmen. Das war´s!
Mittlerweile hatten wir uns mit Holz eines Konkurrenten eingedeckt. Dieses in mühevoller Kleinarbeit von dem Gehsteig zu dem zuvor akkurat gesäuberten Holzstand gekarrt und dort an drei Tagen eingeschlichtet. Das war´s!
Nun stand eine zweite Lieferung von 4 Raummetern Buche in 33er - Scheiden vor der Haustür. Ich erklärte ihm, dass wir Kaminholz immer gebrauchen könnten, doch aktuell keinen Platz mehr für die weiteren vier Raummeter gar nicht unterbringen könnten und schrieb auf dem Auftragszettel einen Zweizeiler. Juristisch nicht ganz sauber ausformuliert, aber so verständlich, dass ich darin bekundete, die Annahme wegen eines nicht mehr existenten Lieferauftrags ( Kaufvertrag ) zu verweigern. Ich entschuldigte mich für seine vergebliche Mühe, denn der arme Kerl musste mit seinem Klein - LKW durch die enge Straße kutschieren, die in der Einmündung zur " Wiesbadener Straße " zudem auch noch von faulen Vollpfosten aus der " 1 " zugeparkt war. Der Mitarbeiter nahm den Lieferschein und sagte sinngemäß, dass er eine solche Situation ja schon kenne und diese nicht die erste und die letzte Falschlieferung sei. Das war´s!
Kopfschüttelnd ging ich wieder zur Eingangstür zurück. Ich summte dabei den einstigen Gassenhauer:
Eigentlich waren wir mit dem Lieferanten aus der Dresdner Neustadt überwiegend zufrieden. Die vorgängige Holzlieferungen waren soweit akzeptabel. Gut, eine spontan bestellte Nachlieferung entsprach nicht der Qualität der ersten, weil das Holz in zu groß gespalteten Stücken und zudem nicht vorgetrocknet abgeladen wurde. Aber: Bei einem größeren Kontingent ist das nicht so dramatisch.
Wir haben es einfach gesondert eingeschlichtet und dann ein Jahr später verbraucht.
Die vielen Holzpellets als Sackware sind indes ausnahmslos von guter Qualität. Gleichwohl sie aus dem benachbarten EU - Land Polen stammen. Dass ein gewisser Staubanteil bei der Produktion anfällt ist selbstredend. Zu diesen günstigen Preisen erhält ein Kunde im Baumarkt diese Brennware indes nicht.
Die losen Pellets der Firma " Sa... " uns Dresden waren es jedoch nicht. Der Staubanteil war zu hoch. Die Anlage stand mehrfach bereits nach ein bis zwei Wochen, weil sich das Pelletmehl unten in dem Schneckenförderungsschacht abgelagert hatte, die Fördereinrichtung blockiert war und das Gebläse dann nur noch Luft zog. Der Kessel meldete alsbald einen entsprechenden Fehler und streikte danach. Es wurde kalt. Und dieses im knackigen Winter.
Wir stiegen bis auf weiteres wieder auf Sackware um. Die holte ich eben just vom " H... " in Dresden und dort arbeitete einst auch eine Frau ( ich stelle die Vermutung an, es war die Lebensgefährtin / Ehefrau des Eigentümers ). Diese war nicht nur kompetent, sondern half mir, die 20 Pelletsäcke in den japanischen Lastenesel zu verfrachten. Zuvor hatte sie mich bedient, die Rechnung ausgedruckt und die Barzahlung entgegen genommen. Es erschien mir damals so, als habe sie die Chose dort im Griff.
Na, ja, einige Jahre später scheint dieses auf den Betreiber nicht gerade zuzutreffen. Ich erzählte diesen Eindruck meiner besseren Hälfte. Sie schmunzelte dazu. Mir fiel dann das von ihr vor einiger Zeit zitierte chinesische Sprichwort wieder ein:
" Der Mann ist der Kopf, die Frau der Hals. " - So sollte es immer sein. Keinen Einspruch, Euer Ehren!
" 3rd Ear Experience " - " One " ( Excerpt / - " Incredible Good Fortune " - 2014:
Anhand meiner Reaktion muss der Auslieferungsfahrer wohl bemerkt haben, dass ich darüber nicht gerade erfreut war. " Sie überraschen mich jetzt aber! ", antwortete ich ihm. " Die Lieferung ist doch vor Wochen schon storniert worden? ", stellte ich ihm dann die Frage. " Davon weiß ich nichts! ", antwortete er mir daraufhin.
Ich entschuldigte mich höflich und sagte ihm zu, mit meiner besseren Hälfte telefonieren zu wollen, da sie als Auftraggeberin benannt war. Ich bewegte ich eilig nach oben, holte das schnurlose Telefon und versuchte sie zu erreichen. Nichts! Dann probierte ich es über das Handy. Nichts!
Ich ging mit dem Wunderding die Treppe herunter und informierte den Fahrer, dass ich meine bessere Hälfte nicht erreichen könne.
Wir tauschten noch einige Nettigkeiten zur Klärung des offensichtlich bestehenden Problems aus. Nein, er könne zu der Abfolge des Lieferauftrags keine weiteren Angaben machen, weil er damit nichts zu tun habe. Dann klingelte mein Handy. Aha, meine bessere Hälfte meldete sich zurück. Ich schilderte ihr mein Lage. Sie fiel im wahrsten Sinne des Wortes, aus allen Wolken. Die vor Wochen gestellte Lieferanfrage, die via Internet erfolgte, sei erst 4 Wochen später per Mail beantwortet worden.
Dabei habe der jetzige Lieferant weder den zuvor benannten Liefertermin bestätigen, noch den Lieferumfang zusichern können. Diese unbestimmte Antwort nahm meine bessere Hälfte zum Anlass, um die Bestellung zurückzunehmen. Das war´s!
Mittlerweile hatten wir uns mit Holz eines Konkurrenten eingedeckt. Dieses in mühevoller Kleinarbeit von dem Gehsteig zu dem zuvor akkurat gesäuberten Holzstand gekarrt und dort an drei Tagen eingeschlichtet. Das war´s!
Nun stand eine zweite Lieferung von 4 Raummetern Buche in 33er - Scheiden vor der Haustür. Ich erklärte ihm, dass wir Kaminholz immer gebrauchen könnten, doch aktuell keinen Platz mehr für die weiteren vier Raummeter gar nicht unterbringen könnten und schrieb auf dem Auftragszettel einen Zweizeiler. Juristisch nicht ganz sauber ausformuliert, aber so verständlich, dass ich darin bekundete, die Annahme wegen eines nicht mehr existenten Lieferauftrags ( Kaufvertrag ) zu verweigern. Ich entschuldigte mich für seine vergebliche Mühe, denn der arme Kerl musste mit seinem Klein - LKW durch die enge Straße kutschieren, die in der Einmündung zur " Wiesbadener Straße " zudem auch noch von faulen Vollpfosten aus der " 1 " zugeparkt war. Der Mitarbeiter nahm den Lieferschein und sagte sinngemäß, dass er eine solche Situation ja schon kenne und diese nicht die erste und die letzte Falschlieferung sei. Das war´s!
Kopfschüttelnd ging ich wieder zur Eingangstür zurück. Ich summte dabei den einstigen Gassenhauer:
Eigentlich waren wir mit dem Lieferanten aus der Dresdner Neustadt überwiegend zufrieden. Die vorgängige Holzlieferungen waren soweit akzeptabel. Gut, eine spontan bestellte Nachlieferung entsprach nicht der Qualität der ersten, weil das Holz in zu groß gespalteten Stücken und zudem nicht vorgetrocknet abgeladen wurde. Aber: Bei einem größeren Kontingent ist das nicht so dramatisch.
Wir haben es einfach gesondert eingeschlichtet und dann ein Jahr später verbraucht.
Die vielen Holzpellets als Sackware sind indes ausnahmslos von guter Qualität. Gleichwohl sie aus dem benachbarten EU - Land Polen stammen. Dass ein gewisser Staubanteil bei der Produktion anfällt ist selbstredend. Zu diesen günstigen Preisen erhält ein Kunde im Baumarkt diese Brennware indes nicht.
Die losen Pellets der Firma " Sa... " uns Dresden waren es jedoch nicht. Der Staubanteil war zu hoch. Die Anlage stand mehrfach bereits nach ein bis zwei Wochen, weil sich das Pelletmehl unten in dem Schneckenförderungsschacht abgelagert hatte, die Fördereinrichtung blockiert war und das Gebläse dann nur noch Luft zog. Der Kessel meldete alsbald einen entsprechenden Fehler und streikte danach. Es wurde kalt. Und dieses im knackigen Winter.
Wir stiegen bis auf weiteres wieder auf Sackware um. Die holte ich eben just vom " H... " in Dresden und dort arbeitete einst auch eine Frau ( ich stelle die Vermutung an, es war die Lebensgefährtin / Ehefrau des Eigentümers ). Diese war nicht nur kompetent, sondern half mir, die 20 Pelletsäcke in den japanischen Lastenesel zu verfrachten. Zuvor hatte sie mich bedient, die Rechnung ausgedruckt und die Barzahlung entgegen genommen. Es erschien mir damals so, als habe sie die Chose dort im Griff.
Na, ja, einige Jahre später scheint dieses auf den Betreiber nicht gerade zuzutreffen. Ich erzählte diesen Eindruck meiner besseren Hälfte. Sie schmunzelte dazu. Mir fiel dann das von ihr vor einiger Zeit zitierte chinesische Sprichwort wieder ein:
" Der Mann ist der Kopf, die Frau der Hals. " - So sollte es immer sein. Keinen Einspruch, Euer Ehren!
" 3rd Ear Experience " - " One " ( Excerpt / - " Incredible Good Fortune " - 2014:
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