Pilzfrei durch das Jahr





Der Sonntagmorgen ist für viele Alltagsgestresste immer wieder ein Tag des Ausgleichs. Nach einem - vielleicht - etwas längerem Frühstück - eventuell gemeinsam allein - könnte Mann / Frau die Seele ein wenig baumeln lassen und das tolle Herbstwetter genießen. Dank des Jahrtausendsommers, ist dieses auch am 14. Oktober 2018 bei mindestens 22 ° C möglich.

Der Sonntag kann aber auch für einen ausgiebigen Spaziergang bei diesem, herrlich Sommerwetter im Herbst genutzt werden. Eine solche Aktivität hält den Körper fit, verbrennt Kalorien und könnte sogar zur Gewichtsabnahme führen.

Diese Überlegungen trafen wir seit vielen Jahren, wenn es ab Ende August / Anfang September in den Zellwald zum Pilze suchen ging. Auch in diesem Jahr juckte es mir einige Male unter den Fußsohlen und ich hätte nur liebend gerne die robusten Schuhe angezogen, um mit diesen, in der rechten Hand einen Korb, in dem ein spitzes Messer liegt, mich auf die Pilzjagd zu begeben.

Doch meine bessere Hälfte bremste mich auf an dem noch nicht ausgelaufenen Oktoberwochenende sofort. " Es gibt keine Pilze! Es ist viel zu trocken! ", entgegnete sie mir bereits gestern beim Laubbeseitigen. Sie sollte vollkommen richtig liegen, denn heute Morgen las ich in der vorletzten, regulären " SPIEGEL " - Ausgabe ein Gespräch mit einem Pilzexperten aus Brandenburg, dass diese Jahr, das wohl schlechteste Pilzjahr seiner bisherigen, mehr als 40jährigen Tätigkeit sei.

Enttäuscht trank ich meinen zweiten Pott Kaffee aus und legte das Heft zur Seite. Schade, wieder kein Pilzsonntag. Dabei hatte ich mich schon gedanklich auf folgenden Ablauf eingestellt:

Nach einem klaren Sieg im ungeliebten, weil überflüssigen, Nations - Cup gegen die Erzrivalen aus den Niederlanden, wäre ich - total ausgeschlafen und fit, wie ein Turnschuh - nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück, eben mit Pilzkorb, Pilzmesser und jenem derben Schuhwerk bewehrt, zusammen mit meiner besseren Hälfte, in Richtung Siebenlehen gefahren. Dort hätten wir den Wagen auf dem uns längst bekannten Parkplatz abgestellt und wären - natürlich hoch motiviert - in das Waldareal gestiefelt. Nach zirka vier Stunden hätten wir beide Pilzkörbe voller köstlicher Waldfrüchte, die Heimreise angetreten und könnten danach die Beute aufteilen.

Zunächst wäre eine deftige Pilzpfanne das Ziel gewesen; der große Rest indes, er wäre in die Gefrierseite des Amerikanischen Kühlschranks gewandert. Und während wir dann ab zirka 18.30 Uhr von der Wahlschlappe der CSU - Diktatoren im noch bestehenden Feindesland Bayern über eine dieser vielen, zumeist unnützen, Sondersendungen informiert worden wären, wanderten die Teile der Pilzausbeute in unsere Mägen.

Doch: Es kam jetzt schon völlig anders.

Die Löw - Rentnertruppe um den Bayern - Block ging mit 0:3 sang - und klanglos im befeindeten Nachbarland Holland unter, die Pilze bleiben auch im Oktober im Boden, denn es ist tatsächlich viel zu trocken und ob der Söder - Seehofer - Heimat - Bummelzug wahrhaftig eine schallende " Fotzen " von dem enttäuschten bajuwarischen Stammwähler erhält, steht noch in den Prognosen der ungezählten Wahlumfragen.

Na, denn. Versuchen wir es am kommenden Wochenende. Das Herbstwetter soll zwar noch sonnig bleiben, aber es könnte ja mal so richtig kräftig regnen. So, wie in all den vielen Pilzjahren davor?

Phil Collins hofft das auch:





Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Hat Phil Collins Ahnung von Pilzen? ;o)
Lobster53 hat gesagt…

Hmmmh...grübel, nachdenk! Einst war er ja bei " Genesis " als Schlagzeuger, Sänger, Texter und mehr. Ich meine, da war was mit bewusstseinsverändernden Substanzen, so, na, ja, so, ab den späten 60ern. Aber, Pilze? Ich vermute, da ist " Can " eher erfolgreich gewesen.
Aber... nix hier in diesem Jahr. Schade, schade, schade!

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